T »T.« Redinger. – »Tafel«. Schmatz. – »Taffel« und »Tabelle«. Thun. – »Tabelle«. Geßner-Hager. – Daher: »Tabellensatz«. Täubel s.v. Abtheilen des Raumes. Waldow, bei dem es heißt: »Beim Satz von Tabellen handelt es sich um die dem Manuskript entsprechende Unterbringung von Text und Ziffern in durch Linien getrennten Kolonnen, sowie auch um die Herstellung von Formularen, welche für schriftliche Eintragungen bestimmt sind.« s. Dächelchen. ein Rad an der Schnellpresse, welches beständig im Kreise herumgeführt wird und außerdem sich noch um die eigene Mitte dreht. Waldow s.v. Fundament. »Oft zeigen sich beym Zausen der Ballenhaare [s. Haare zausen] da und dort kleine feste Klümpchen, welche man gewöhnlich scherzweise Taubennester nennt; diese muß man sorgfältig herauslesen und wegwerfen.« Täubel. Im »Spiegel der Ehren des Erzhauses Österreich« 1668 S. 527 (bei Geßner-Hager I 1) 55 Anm.) bezeugt Sigism. v. Birken, daß noch damals in Mainz »den neuen Drucker-Gesellen, wenn sie das Postulat verschencken«, Buchstaben aus der ersten Zeit der Buchdruckerkunst, die in der Mitte durchlöchert waren, »zum sogenannten Taufpfennig eingebunden« wurden. – Über die an den Postulierenden vorgenommene Taufe s. Deposition. nennt der Schriftgießer die Brotschriften (s.d.), weil er sie nach dem Tausend berechnet. Waldow. s. Divis. Tenakel (gekürzt aus lat. retinaculum; noch 1754 findet sich »Retinacul«, s.u.) »retinaculum, ogeuz, (Heber)«. Jo. Henr. Alstedii Encyclopaedia 1630 bei Wolf II 1054. – »Tenacel«. Gveintz. – »Der Setzer … stecket das Exemplar auf den Tenackel/ welches [das Exemplar d.i. Manuskript] das Divisorium hält.« (Harsdörffer,) Gesprächspiele, Teil IV, Nürnberg 1644, S. 412. – »Tenackel«. Ch. Vester, Löbl. Buchdrucker-Kunst, Halle ca. 1670 (bei Wolf II 499). Schmatz. – »Tenackel, ist ein länglichtes Holtz, welches unten einen Stachel hat, damit es an die Setzkästen gestecket wird. Auf dasselbige stecket der Setzer das Exemplar, welches er setzen will, und befestiget solches mit dem Divisorio.« Geßner-Hager. – »Der Winkelhaken war in deren Setzern Händen, / Vom Retinacul sah man sie kein Aug abwenden, / Dann auf demselbigen wurd man das Exemplar / Durchs Diversorium [sic!] wohl aufgesteckt gewahr.« Festgedicht der Bamberger Buchdrucker (zum Namenstage des Fürstbischofs Franz Konrad) 1754. – »T. (Blatthalter)«. Täubel s.v. Anführen. [Vgl. dazu: Divisorium.] – »der T. (retinaculum)«. Ders. I, Anhang. – »T.« Waldow. ein zwischen Text und Mittel liegender Schriftgrad von 16 Punkten. »T.« Hornschuch 39ff. – »Bibel oder T.« Redinger. Thun. – »T.« Ernesti 7ff. (der sie zwischen Parangon und Mittel stellt und grobe und kleine T. unterscheidet). – »Tertia-Schrift, wird so genennet, weil sie ehedessen unter den grossen Lateinischen Buchstaben die dritte Gattung ausmachte …« Geßner-Hager, vgl. Pater 26. [Die voraufgehende hieß »Secunda«.] – »T.« Täubel. Waldow. frühere Benennung eines Fraktur-Schriftgrades, mit welchem zuerst das bekannte Werk gleichen Namens (Nürnberg 1517) gedruckt wurde. »Tewerdanck« steht bei Hornschuch (1. Ausg.) zwischen der »Kleinen Canon« und »Bibel- oder Textschrifft«. – »Pabst Text / oder Teuerdank«. (Harsdörffer,) Gesprächspiele, Teil IV, Nürnberg 1644, S. 410. ein zwischen Doppelmittel und Tertia liegender Schriftgrad von 20 Punkten. »Text Versalen«. Hornschuch. – »Bibel- oder Textschrifft«. Ders. (1. Ausg.) 41. – »Pabst Text / oder Teuerdank«. (Harsdörffer), Gesprächspiele, Teil IV, Nürnberg 1644, S. 410. – »Text Fractur / oder Bibelschrift«. Ders. a.a.O. S. 411. – »T.« Gütner 1661 bei Wolf II 418. Redinger (zwischen Kanon und Tertia). – »Secunda oder Text«. Thun. – »T.« Ernesti 6ff. (Zwischen Roman und Parangon). – »Text-Schrift, ist diejenige, die meist zu Leichen-Predigten und Versen erwehlet wird …« Geßner-Hager. – »T.« Täubel. Waldow. s. Americain. »T.« Gveintz. – »T., das andere Hauptstück an der Presse, welches meistentheils von Meßing, oder Eisen, oder dann und wann auch von hartem Holtz bereitet wird. Die Figur davon ist ein länglichtes Viereck, an jedem Eck aber ist ein Hacken, damit es an die vier Schrauben, so durch die Büchse gehen, mit Clafterschnur kan angebunden werden.« Geßner-Hager. Täubel. – »T., der den Druck ausübende Teil an der Handpresse wie an der Tiegeldruckschnellpresse.« Waldow. 1. »der Titul des Buchs«. Hornschuch
6. – »der Bücher Tittel« [reimt sich auf »Mittel«]. Gveintz. – »Titulbogen«. Vietor 12. – »Titul, zu einem Buch, oder Carmen«. Geßner-Hager. – »T.« Täubel. – »T.« Waldow, bei dem es heißt: »Unter den Begriff ›T.‹ oder richtiger ›Titelbogen‹ rechnet die typographische Praxis auch Widmung, Vorrede, Inhaltsverzeichnis
u.dgl.« »Titulbier, nennt man in Druckereyen dasjenige Tranckgeld, welches ein Verleger, oder Verfasser eines Buchs den Gesellen bey Druckung eines rothen Tituls giebt, um sie dadurch zu ermuntern, daß sie desto genauere Aufsicht darauf verwenden, weil dieser mit zur Zierde eines Buches gehöret.« Geßner-Hager. – »Verlangst du, daß dein Buch ein bunter Titul ziere; / So wird der saure Schweiß versüßt mit Titul-Biere.« H. A. Wildenhayn, Ehrengedicht, bei Geßner, Anhang S. 84. diejenigen Schriften, mittels welcher einzelne selbständige Zeilen oder bestimmte Zeilengruppen titelartig gesetzt werden. Waldow. s. lebend.
1. »T.,
ist ein dicker Span, welcher an denjenigen Ort einer Columne mit
Kleister aufgepappet wird, wo die Littern allzu scharf heraus kommen.« Geßner-Hager. – »ein dicker Span, (oder wie mans nennet, ein T.)«. Geßner 418. – »Aufträger, oder Träger am Rämchen, le Support.« Ders., Deutsch-franz. Kunstwörterverzeichnis. – »Träger«. Täubel s.v. Drucken. – »Dem Einsinken des Rähmchens beugt man dadurch vor, daß man Bauschen oder T. (flache, angemessen starke Stücken Korkstöpsel, Holz oder zusammengefaltetes Papier) an die gefährdeten Stellen klebt.« Waldow s.v. Bauschen. s. Divis. »Durch Einrücken hervorzuhebende Satzstellen ziehe man zuerst mit nicht mehr als dem Raum der übrigen Einzüge ein; für weitere Einrückungen wird die Hälfte des ersten Einzugs meist genügen. Bei allzu großen ›Treppenabsätzen‹ erhält der Satz ein schlechtes Aussehen.« Schwark., Typogr. Allerlei 2. A. 1898 S. 44. nennt man den Satz eines Titels, auf dem die Zeilen in ihrer Breite nicht abwechseln, sondern nach unten spitz zulaufen. Waldow, Buchdruckerkunst, Bd. I, 1873 S. 311. – »Trichtersatz«. Allg. Anzeiger f. Druckereien 1900 Nr. 4. »In folio werden gemeiniglich drey Bogen in einander gelegt / vnd zusammen gefügt / welche Zusammenfügung in gemein ein Tritern genandt wird / vnd machet 12. Columnen oder Seiten.« Hornschuch 10. – »Tritern, oder drey in einander gehörige Bögen« [in folio]. Vietor 3. Redinger 4, aber 67f.: »Treternenweiß«. – »Triterne« [in Folio oder Quart]. Geßner-Hager I 2) 3.5. – »Tritern«. Täubel II, Formatlehre. Waldow s.v. Folio-Format. ein an die Schienen geschrobener Teil der Washingtonpresse. Waldow s.v. Handpresse m. – »Holzwalze oder Holztrommel nennt man bei einfachen Schnellpressen gewöhnlich die mit dem Druckcylinder durch Zahnradbetrieb oder Bandleitung gekuppelte Walze, über welche die gedruckten Bogen ausgeführt werden, insofern sie wie gewöhnlich mit Holz umkleidet ist.« Ders. s.v. Holzwalze. s. Deckel. s. Buchstabe. Typograph, Typographie (lat., aus dem Griech.) s.v.w. Buchdrucker bezw. Buchdruckerkunst. |
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