F

Fach 

1. eine Abteilung des Schriftkastens, die zur Aufnahme eines bestimmten Buchstabens dient. Der Edle Greiff bei Hornschuch 120. –  Geßner-Hager s.v. Kasten. –  Täubel s.v. Setzer. –  Waldow. – »Fächlein«.  Hornschuch 20.
2. s.v.w. Spalte einer Tabelle.  Täubel s.v. Abtheilen des Raumes.

Fahne 

der Korrekturabzug eines längern Stückes noch nicht umbrochenen Satzes.  Waldow. – Auch das Zeichen in Manuskripten, durch welches das auf dem Rande Vermerkte an die gehörige Stelle im Text gewiesen wird.

fahren 

s. Karren.

Faktor (lat., ›Macher‹) 

Das Wort findet sich bei  Hornschuch noch nicht, sondern dafür »Inspector« (S. 6) in dem Sinne eines in Vertretung des Druckerherrn die Arbeit Beaufsichtigenden. – »Verwalter / oder Factor« [einer Buchdruckerei].  Pater 106. – »… indem der Geselle keine Herrschafft in der Druckerey haben kan, es sey denn, daß er Factor ist«.  Werther 219 (aus dem J. 1706). – Das »Gepriesene Andencken von Erfindung der Buchdruckerey« u.s.w. (Leipzig 1740) führt in dem »Verzeichniß Sämmtlicher [damaliger Leipziger] Kunstverwandten« unter den »Buchdruckern« (Herren) 1 »Factor« und unter den übrigen »Kunstverwandten« (Gesellen) 4 mit der Bezeichnung »Factor« auf. – »Factor, heiset bey Buchdruckereyen derjenige, welcher alles anordnet, und über alles und iedes die Aufsicht hat ….«  Geßner-Hager. – »Factors werden genennt diejenigen, welche in Druckereyen entweder nach Absterben des Buchdruckerherrns, oder auch noch bey dessen Lebzeit die Direction haben.« Hübners Natur- u.s.w. Lexicon, Leipzig (1. Aufl. 1712) 1776 S. 797. – »Factor oder Director …«  Täubel. – »F., der eigentliche technische Leiter in Buchdruckereien … In solchen größern Umfanges sind seine Obliegenheiten zwischen einem Setzer- und Drucker-F. (auch Obermaschinenmeister genannt) geteilt, denen in ganz großen Instituten noch ein Ober-F. oder Direktor zur Seite steht.«  Waldow.

Falz 

ein Kniff im Papier, bes. der beim Zusammenlegen der Bogen nach ihrem Format gemachte. 1. »Der Ueberzug des Deckels muß recht gerade, gleich gespannt und fest seyn, und darf nicht die geringsten Erhöhungen oder Falzen haben.«  Täubel s.v. Deckel. – »Falzenschlagen, Bauschen der Bogen« (beim Schnellpressendruck).  Waldow.
2. »Im vorgehenden sind 18. Colümlein / das gibt 9 Blätlein / da kan man das (9) vngrade Blätlein mit den andern nicht hefften / man mache dann ein besondern Faltz daran.«  Vietor 32. – »eine Faltze an den Blätlein machen«.  Thun.

falzen, einkniffen 

»einen Bogen faltzen«.  Thun. – »falzen«.  Ernesti 66. 70. – »F., heißt, die gedruckten ganzen Bogen nach ihren Formaten mit dem Falzbeine in ihre regelmäßigen Falten bringen, so, daß eine jede Seite nach ihrer Seitenzahl ordentlich auf die vorige folgt.«  Täubel. – »F., das Zusammenbrechen und Glattstreichen der Bogen nach Maßgabe des Formats.«  Waldow s.v. Falzmaschine.

Falzgräfin 

scherzhafte Bezeichnung für eine Bogenfalzerin, mit Anlehnung an »Pfalzgräfin«; weiteren Kreisen bekannt geworden durch Paul v. Szczepanski’s Roman »Die F.« 1888.

Farbe 

»Atramentum impressorium frequentissimum est, quod nigrum, vulgo Trucker-Fürniß; et ex oleo et fuligine compositum; vel rubrum, ex rubrica …« Jac. Bornitius, Tractatus de rerum sufficientia, Frcf. 1625 p. 174 (bei Wolf II 1047). – »Farbe«.  Gveintz. – »Druckfarb« (Harsdörffer,) Gesprächspiele, Teil IV, Nürnberg 1644, S. 413. – »Firniß und Farbe«. Dantziger Druckerey-Ordnung 1684 bei Pater 53. – »der die Ballen mit der aus Lein-Oel gekochten starken Firniß, und mit Kühn-Ruß gemachten Druck-Farbe temperiret«.  Pater 56. – »Drucker-Firniß, oder Farbe«.  Ders. 57. – »Buchdruckerfarbe« und »Farbe«.  Geßner-Hager. – »Druckerfarbe«.  Geßner u.  Täubel in den deutsch-ital. Kunstwörterverzeichnissen. – »Buchdruckerfarbe, Druckfarbe, Farbe, Druckerschwärze, Schwärze«.  Täubel. – »F.«, auch »Buchdruckfarbe«, »Buchdruckschwärze« und »Schwärze«.  Waldow.

Farbeblase 

s. Blase.

Farbeeisen 

»Farbeisen«.  Gveintz. – »Farbeisen, ist dasjenige Instrument, so bey Ausstreichung [s.d.] der Farbe auf dem Farbenstein gebraucht wird.«  Geßner-Hager. – »Strich- oder Farbeisen«.  Geßner, Deutsch-franz. Kunstwörterverzeichnis. – »Schabeisen, Farbeisen«.  Ders., Deutsch-ital. Kunstwörterverz. – »Farbeeisen«.  Täubel. – »Streich-, Strich- oder Farbeeisen«.  Ders. Deutsch-franz. Kunstwörterverzeichnis. – »Schabeisen, Farbeisen«.  Ders. Deutsch-ital. Kunstwörterverz. – »Farbespachtel, Farbeeisen, Farbemesser.«  Waldow.

Farbereiber 

s. Reiber.

Farbeschaufel 

»… moderator pilae, der Ballen-Meister, rutro tinctorio, mit der Farbe-Schauffel melantheres [die Ballen] atramento imbuit, eodemque typos de novo semper illinit, quod das Auftragen dicunt.«  Pater 14. – Zu demselben Zwecke diente auch das Farbeeisen (s.d.).

Farbestein 

»F.«  Gveintz. – »Farbenstein, ist ein hartes Stück Holtz, worauf die Farbe liegt.«  Geßner-Hager. – »Farbestein (Farbe-Kasten).  Täubel s.v. Drucker-Instrumente. –  Waldow unterscheidet »Farbestein« (einen Stein, der zum Anreiben bunter Farben, sowie zum Verreiben der zu verdruckenden Farbe mittels der Auftragwalze dient und in letzterem Falle auf dem Farbetisch sich befindet), »Farbekasten« (Farbebehälter) und »Farbetisch« (das Gestell, auf welchem früher die Ballen, jetzt die Walze mit Farbe versehen wird).

Federzüge 

s. Züge.

fertig machen 

»die gegossenen Buchstaben mit einem Messer beschaben und f. m.«  Geßner-Hager s.v. Eisen. – »Fertiggemacht müssen alle Schriften werden, d.h. sie werden auf Kegel, Höhe, Weite und Linie untersucht, und kleine Mängel beseitigt.«  Waldow s.v. Schriftgießerei. – Der Schriftgießer, welcher dieses verrichtet, sowie die vom Lager genommenen Schriften auf die von den Druckereien gewünschte Höhe hobelt, heißt Fertigmacher.  Ebenda. – Dabei gebrauchte er früher zum Festhalten der Lettern das Fertigmacheisen: »Eisen, Fertig mach Eisen, ist ein Instrument bey den Schriftgießern, welches an dem einen Ende mit einem Hacken versehen, damit er, wenn er die gegossenen Buchstaben in den höltzern Winckelhacken gesetzt, mit solchem Eisen selbige zusammen hält …«  Geßner-Hager. –  Täubel s.v. Schriftgießer-Instrumente. – Jetzt dient dazu der im Bestoßzeug befindliche eiserne »Fertigmachwinkelhaken« bezw. der »Höhehobelwinkelhaken«.  Waldow s.v. Bestoßzeug u. Fertigmachwinkelhaken.

fett (Ggs.: mager) 

»Doppellinien, wovon ein Strich schwärzer, dicker oder fetter als der andere seyn muß.  Täubel s.v. Einfassen. – »Fette Schriften, Auszeichnungsschriften vollen, kräftigen Schnittes«.  Waldow. – »Halbfette Schriften.«  Ders. – »Fette, halbfette, fettfeine, feinfettfeine Linien«.  Ders.

Feuchtbrett 

»Feuchtbreter«.  Gveintz. – »Feuchtbreter, sind diejenigen Breter, worauf der Drucker sein gefeuchtetes Pappier setzet. Es sind derselben zwey nöthig, eines untern Hauffen, das andere zur Bedeckung des Hauffens.«  Geßner-Hager. – »Feuchtebret«.  Täubel s.v. Feuchten. – »F.«  Waldow.

feuchten 

s. anfeuchten.

Feuchtfaß, Feuchtfäßchen 

»Feuchtevaß, ist ein Gefäß von Holtz, welches der Drucker braucht bey Anfeuchtung des Pappiers …«  Geßner-Hager I. – »Feuchtfäßgen, ein Gefäß mit einem Wasser … Der Setzer bedienet sich dieses Wassers mit einem Schwammen die trocknen Schriften zu benetzen, der Drucker zu Anfeuchtung des Deckels und der Ballen.«  Geßner-Hager II. –  Täubel nennt das beim Anfeuchten des Papiers benutzte Druckergefäß »Feuchtewanne« s.v. Anführen; desgl.  Waldow »Feuchtwanne oder Feuchtmulde« s.v. Feuchten.

Feuchtspan 

»Feuchtspähne, es sind derselben zwey, welcher sich der Drucker bey Feuchtung des Pappiers bedienet, selbiges durchs Wasser zuziehen« [indem er das Papier zwischen die beiden Späne nimmt].  Geßner-Hager. –  Täubel s.v. Feuchten. – »Feuchtspäne«.  Waldow.

Feuchtstein 

»Feuchtestein«.  Gveintz. – Derselbe diente wohl zu demselben Zwecke, wozu man jetzt die Feuchtbank ( Waldow) benutzt, auf welcher die Feuchtwanne steht und oft auch noch das gefeuchtete sowie das ungefeuchtete Papier Platz findet.

Fibelschrift 

»Fibel- oder Donatschrifft« folgt bei  Hornschuch 45 unter den »Teutschen« Schriften auf »Kleine Kanon«. – Wohl so benannt, weil die ersten Fibeln bezw. der als Schulbuch sehr beliebte Auszug aus der Sprachlehre des lateinischen Grammatikers Donatus mit dieser Schrift gedruckt war.

Figur (lat.), Abbildung 

»Figuren«.  Hornschuch 50. – »Die PostillFiguren in Folio«.  Ebenda. – »Figuren«.  Gveintz. – »Figurn der Mensch- und Thieren«.  Vietor,  Schmatz u.  Ernesti in Abänderung der Gveintzschen Stelle. – »Figuren, Abbildungen im Text oder auf selbstständigen Tafeln, zur Erläuterung des Textes dienend … Auch das Bild der Typen (Lettern) und die einzelnen Teile einer Einfassung [s. einfassen] werden mit dem Ausdruck F. bezeichnet.«  Waldow.

Filz 

»Filtz«.  Gveintz. »Filtz, ist ein aus Wolle, oder weichen Haaren, zubereiteter Zeug, welchen der Drucker bey Abziehung einer Forme gebraucht, wenn er selbige auf den Bogen legt, damit sich die Buchstaben desto besser eindrucken.«  Geßner-Hager. – »der Filz, oder das Stücke Tuch, welches der Drucker unter den Einlegedeckel zu legen pflegt«.  Täubel s.v. Deckel. – Jetzt bedient man sich eines Filztuches zur Umkleidung des zuvor mit trockenem Druckpapier umhüllten Cylinders an der Schnellpresse für Zeitungsdruck.  Waldow s.v. Cylinderaufzug.

Finalstock (von lat. finalis d.i. am Schluß befindlich), Schlußverzierung 

»Finalstöcke, heissen die Frantzosen Cu de lampe [Cul-de-lampe], teutsch werden sie s[alva] v[enia] Arsch genennet [ebenso auch in der ital. Druckersprache: culo]. Es sind allerhand in Holtz geschnittene Figuren und Zierrathen, welche man am Ende eines Wercks anbringt.«  Geßner-Hager. – »F.«  Täubel, Deutsch-franz. und deutsch-ital. Kunstwörterverzeichnis. –  Waldow.

Fischblase, eine Art Zierraten 

»Fischblasen«. Der Edle Greiff bei Hornschuch 124.

flammierte Schrift 

geflammte, verzierte Schrift. »Große flammirte Missal-Hebräisch«.  Pater 66.

Flaser 

»F., heißen die Stöcke, oder Holtzschnitte, welche durch Patronen und Farben illuminirt werden, wenn sie gedruckt sind.«  Geßner-Hager.

Fleisch 

»ein Buchstabe besitzt an einer Seite viel F., d.h. dort ist seine Bildfläche nur gering, der weiße Raum aber um so bedeutender.« Aug. Marahrens, Handbuch der Typographie, Bd. I, Leipzig 1870, S. 82. – »F. nennt man 1. die nicht von dem Bilde der Type eingenommenen, am Kopf und Fuß derselben befindlichen tiefer liegenden Bleiteile, 2. auch die Walzenmasse an Buchdruckwalzen.«  Waldow.

fliegendes Blatt, Respektblatt 

das einem Cirkular u.s.w. anhangende, die dritte und vierte Seite bildende unbedruckte Blatt Papier.  Waldow.

Fliegenkopf 

ein blockierter (s.d.) Buchstabe.  Waldow.

Folgezeiger 

s. Kustos.

Folio (lat.) 

ein großes Format, das aus 2 Blättern oder 4 Seiten besteht. »in folio«.  Hornschuch.  Vietor. – »Folio«.  Geßner-Hager.  Täubel.  Waldow. – In übertragener Bedeutung: »Säuffer in folio«. Janeser Potorianus (d.i. Joh. Prätorius), Philosophia Salustiana 1664 p. 200. – »Ob schon die Buchdrucker wegen solcher heilsamen Kunst sehr Preiß-würdig seyn …; so findt man doch einige unter ihnen, die zwar in Quart, Octav. Duodec wissen zu drucken, unterdessen aber gleichwohl Vögel in Folio abgeben.« Abraham a S. Clara, Etwas für Alle, Würtzburg 1699 S. 312. – »Centifolium stultorum in Quarto oder Hundert Ausbündiger Narren in Folio« (Wien 1709) heißt der Titel einer Schrift desselben Abrah. a. S. Clara. – »Narr in Folio«. Gf. Bj. Hancke, Gedichte, I, 2. A., 1731, S. 325. II, 1731, S. 94. J. Ch. Günther, Gedichte 1735 S. 492 Anm. – »Der Narr in Folio« (Leipzig 1800) ist auch der Titel einer Schrift von Joh. Gottlob Münch.

Forderthaler, Auflegthaler 

der Thaler, den jeder, welcher postulierte (s.d.), an die Gesellschaft erlegen mußte. Augsburger Buchdr.-Ordng. 1713 bei Werther 496 u. bei  Geßner-Hager II, welcher »Aufleg-Thaler« schreibt.

Forderzettel 

»F., ist eine geschriebene Einladung, welche der Oberälteste einer Gesellschaft zuschicket, um dieselbige zu fordern.«  Geßner-Hager.

Form (lat.) 

»Mein form die klebt so harte / macht sie ist nit genetzt«, sagt der Setzer in Jörg Busch’s Lied aus dem 16. Jahrh. (bei Osk. Schade, Deutsche Handwerkslieder, Lpz. 1865, S. 25). – »ein gantze Forme«. Der Edle Greiff bei Hornschuch 120. – »Formen«.  Hornschuch 11. 16. – »die Form mit der Schrifft«, »Schrifft-Form«.  Pater 56. – »Formen, heissen die zum Drucken einer Seite des gantzen Bogens gehörige Columnen, wenn sie in die Rahmen eingeschraubt sind, und in die Presse gelegt werden können.«  Geßner-Hager, der in der Einzahl immer »Forme« hat, wie auch noch  Täubel. – »F., technischer Ausdruck für die aus Typen zusammengesetzte oder aus Stereotyp- oder sonstigen Platten gebildete Druck-F. in beliebiger Größe.«  Waldow.

Format (lat., Mehrz.: Formate, früher auch: Formaten, bei Redinger: Formater) 

»F.«  Hornschuch 10ff., wo genannt werden die »in folio, quarto, octavo, duodecimo, decimo sexto, decimo octavo«. –  Vietor führt als kleinstes das »in Centesimo vigesimo octavo« an, in welchem ein Büchlein »zu Rom bey Guilielmo Faciotto, im Jahr 1592« gedruckt sei. – »F., ist die Grösse der Columnen … Die Formate sind in Ansehung ihrer Breite und Höhe sehr unterschieden.«  Geßner-Hager. – »F., die Größe eines Satzes in seinen Längen- und Breitendimensionen; die Größe der verschiedenen Papiere und die dem entsprechende Größe, resp. Einteilung einer Form.«  Waldow.

Formatbuch 

»F., in diesem wird Unterricht ertheilet, wie man Formate ausschiesen [s. ausschießen 1.] soll. Insgemein sind auch die Orientalischen Alphabete angehänget, und sonsten allerhand, was ein Buchdrucker zu wissen nöthig hat.«  Geßner-Hager. –  Waldow. – Das älteste »Format-Büchlein« scheint das von Joh. Ludw. Vietor aus Gießen vom J. 1664 zu sein. Eine verbesserte und vermehrte Auflage desselben besorgte Jak. Redinger (Frankfurt a.M. 1679). Bald darauf erschien auch ein »Format-Buch« von Dan. Mich. Schmatz aus Wittenberg (Sulzbach 1684). Das sehr reichhaltige »Format-Buch« von Samuel Struck (Lübeck und Leipzig 1715) wurde wieder aufgelegt von Joh. Nik. Thun (ebd. 1724).

Format machen 

dem Schriftsatz einer Form den richtigen Stand nach Verhältnis und Größe des zu bedruckenden Papiers geben und die leeren Räume entsprechend mit Stegen ausfüllen.  Waldow. – Für diese Verrichtung des Druckers hat  Täubel den Ausdruck »Format suchen«.

Formenbrett 

s. Setzbrett.

Formenregal 

»F., ist bey nahe nichts anders, als ein Repositorium mit Fächern, da man so wohl die gesetzten, als gewaschenen Formen hinein setzet.«  Geßner-Hager. –  Täubel s.v. Setzer-Instrumente. – »F., ein schrankartiger Behälter zur Aufnahme von auf Setzbrettern stehenden Formen wie von leeren Setzbrettern«.  Waldow.

Formen schließen 

s. schließen.

Formrahmen 

s. Rahme.

fortdrucken 

die verlangte Anzahl Abdrücke von einer Form machen, den Druck der Auflage ausführen.  Vietor 31. 64. –  Täubel s.v. Drucken. –  Waldow.

Fraktur (lat., ›Bruch‹-Schrift) 

»Fractur«.  Hornschuch. – »Fractürlein« in Verbindung mit den Schriftgraden »Corpus« und »Jungfraw« bei  dems. 47 (in der 1. Ausg. mit »32« u. »Concordantz«); mit »Jungfer« u. »Non-pareil« bei (»Harsdörffer«,) Gesprächspiele, Teil IV, Nürnberg 1644, S. 412. – Für »Fractur« gebraucht Gütner, Kemnitz 1661 (bei Wolf II 418) nur einmal den Ausdruck »Gebrochene« und zwar in Verbindung mit »Parangon«. –
»Es mengt sich stets Fractur in unsre Freude ein,
und bricht die ganze Lust …«
Vergleichg. d. menschl. Lebens mit d. Buchdr. bei Ernesti. – Fractur-Buchstaben, haben ihren Nahmen daher, weil sie in der Mitte absetzen, als ob sie gebrochen wären.«  Geßner-Hager. – »Fracturschriften nennen die Buchdrucker alle teutsche Schriften überhaupt, weil solche in ihrer Zeichnung und Gestalt mancherley Ecken oder Brüche haben.«  Täubel. – »F.«  Waldow.

Frosch 

1. ein zungenförmiges Stück Leder, links am Deckelrahmen angebracht und zum Festhalten des Einstechbogens dienend.  Täubel s.v. Einstechebogen. – Sieh auch: Anlage.
2. auch Schleife genannt, das verschiebbare Mittelstück am Winkelhaken, mittels dessen das Format schmäler und breiter gestellt werden kann.  Waldow.

Fundament (lat., ›Grund, Boden‹) 

»F.« Der Edle Greiff bei Hornschuch 121. – »Fundus, solum, ondoz (Boden)«. Jo. Henr. Alstedii Encyclopaedia 1630 bei Wolff II 1054. – »das Fundament oder die Tafel [vgl. ital. tavola]«.  Pater 56. – »F., ist als das dritte Hauptstück in der Presse anzusehen. Es ist dieses entweder von Metall, oder gutem harten Holtze verfertiget, welches sehr glatt polirt seyn muß, damit kein Buchstabe in der darauf liegenden Forme weder zu hoch, noch zu niedrig beym Abdrucken erscheinen möge.«  Geßner-Hager. –  Täubel, Deutsch-franz. u. deutsch-ital. Kunstwörterverzeichnis. – »F., auch wohl Karrenplatte, nennt man die in der Regel horizontal liegende und aus Gußeisen gefertigte Platte, welche zur Aufnahme der Druckform dient und daher auf ihrer obern Fläche möglichst porenfrei und eben abgerichtet sein muß.«  Waldow.

Fuß 

der untere Teil der Letter, an dem sich der Gießzapfen befindet.  Waldow.

Fußnote 

s. Note 1.

Futter 

1. »F., oder Unterlage, das man unter das Fundament legt, daß es feste liegen soll, le lit [d.i. das Bett]«.  Geßner, Deutsch-franz. Kunstwörterverzeichnis. – »F., oder die elastische Unterlage« u.s.w.  Täubel, Deutsch-franz. Kunstwörterverzeichnis.
2. »für die Maschine F. schaffen«, d.h. dafür sorgen, daß sie in Thätigkeit bleiben kann.

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