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Reinhold Steig, Heinrich von Kleist’s Berliner Kämpfe (Berlin, Stuttgart: Spemann 1901), 356

8. Capitain Bürger.


In ähnlichem Geiste gehalten, ging dem „Griffel Gottes“ im 2. Abendblatt, vom 2. October 1810, der anekdotenhaft geformte Bericht über die wunderbare Errettung eines Capitains und die Tödtung eines Arbeitsmannes vorauf:
Dem Capitain v. Bürger, vom ehemaligen Regiment Tauenzien, sagte der, auf der neuen Promenade erschlagene Arbeitsmann Brietz: der Baum, unter dem sie beide ständen, wäre auch wohl gar zu klein für zwei, und er könnte sich wohl unter einen andern stellen. Der Capitain Bürger, der ein stiller und bescheidener Mann ist, stellte sich wirklich unter einen andern: worauf der &c. Brietz unmittelbar darauf vom Blitz getroffen und getödtet ward.
Die Anekdote steht mit kleineren Notizen unter der Rubrik „Tagesbegebenheiten“ zusammen, die Kleist selbst zu schreiben pflegte. Der Vorfall, um den es sich handelt, hatte am 29. September Statt gefunden, wie ich dem Freimüthigen vom 8. October entnehme: dem anders gearteten Berichte des Freimüthigen ist denn auch noch die Darstellung der Abendblätter, ohne Quellangabe und nicht genau, hinzugefügt. Von hier aus ist sie in den Nürnberger Correspondenten von und für Deutschland Nr. 293, vom 20. October 1810, übergegangen.

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Letzte Aktualisierung 06-Feb-2003
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