Philosophische
und kritische Miscellen, 32-46; darin: <Friedrich Gottlob
Wetzel>, Das Sonnett, 44
7. Das Sonnett.
An den Herausgeber eines poetischen Almanachs.
Sonnette willst du?
Pochst auf mein Versprechen? Gut!
mit Sonnetten will ich dich ersäufen; Einmal
ums andre springt durch 14 Reifen Dein
flinker Freund, mag’s biegen oder brechen!
O edle Kunst! aus leerem Glase zechen, So
den Gedanken untern Arm zu greifen, Die
eben auf dem letzten Loche pfeifen – Ach,
à propos! vom letzten Loch zu sprechen –
Da blas’ ich selber drauf – ich fall’ ins Wasser Mit
meinem Klinggedicht – das geht ums Leben – Packs
nur beim Haar und hilf mir ziehn und rucken –
Siehst du, es wird? – Nun einen Reim auf Wasser! – Auf
Wasser, seh’ ich, reimt sich Wasser eben – Gelt?
So ’n Sonnett kann tüchtig Wasser schlucken?