Das
Sonntagsblatt (Wien), 10. 7. 1808, Nr. 80, 240-252: Geist der deutschen Journale.
(Fortsetzung.) (292 Zeilen); darin: 243f. (Z. 74-108)
„Phöbus“
Wir bemerken mit Vergnügen, daß die deutschen Klatschzeitungen nicht müde werden, auch
unser von Zeit zu Zeit in allen Ehren zu gedenken. Das Morgenblatt hat, wie in den
nachfolgenden Auszügen zu lesen ist, unseren Bemühungen, die Verdienste des Prometheus
und Phöbus ins Licht zu stellen, nach seiner Art Gerechtigkeit widerfahren lassen. Es ist Schade, daß die Nachrichten des Morgenblattes zum Theil nicht
zuverläßiger sind; so ist es z. B. nicht wahr, und leider nicht einmahl möglich, daß
der Phöbus hier stark gelesen werde, weil in ganz Wien bisher ein einziges
Exemplar dieses Journals, aus den Magazinen der Buchhändler, in das Publicum gekommen
ist. Indessen macht es uns immer Ehre, daß uns das Morgenblatt mit unter die Klatschpartien
zählt; und ob gleich der Prometheus viel zu vornehm ist, auf unsere Bemerkungen und
Zweifel zu antworten: so bleibt uns doch das Verdienst unbestritten, diese wichtige
Bildungsschrift bey unseren Landsleuten im Andenken zu erhalten; denn wenn nicht manchmal
das Sonntagsblatt von dem Prometheus spräche, so würde in Wien gar niemand von ihm
sprechen.
 Solcher Gestalt hoffen wir, wenn nicht unmittelbarer, doch mittelbarer
Weise etwas zu den großen Zwecken der Zischelzeitungen, und damit zu der Bildung und dem
Ruhme unseres Vaterlandes beyzutragen; eine Absicht, die wir übrigens nicht besser und
einfacher erreichen können, als wenn wir fortfahren, unser Publicum, durch wörtlich
getreue Auszüge, mit dem eigentlichen Geiste und Gehalte der gedachten Bildungsblätter
immer näher bekannt zu machen.
J. C. D.
- Im Anschluß hieran auf S. 244-252, 174 Zeilen: Auszüge aus dem
Morgenblatt (u. a. die Meldung über Prometheus und Phöbus in Nr. 107 v.
4. 5. 1808, cf. >> Morgenblatt für
gebildete Stände, 4. 5. 1808, Nr. 107, 428: Korrespondenz-Nachrichten) und
aus der Zeitung für die elegante Welt.
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