Berlinische Nachrichten
von Staats- und gelehrten Sachen (Spenersche Zeitung), 29. 12. 1810,
Nr. 156 (unpag.)\1\
Berliner Abendblätter
Erklärung über die Anzeige des Kunst- und
Industrie-Comptoirs hieselbst in Nr. 73. der Berliner Abendblätter
Herr Kuhn, jetziger Verleger der Berliner Abendblätter, hat sich erlaubt, in
dem oben angeführten Stücke derselben zu behaupten:
er trage eine Schuld für
mich ab, indem er fünf Stücke mehr, als die in meinem Verlage erschienenen 72., liefern
wolle.
Da nun kein rechtlicher
Mann sich gefallen lassen kann, wenn ein anderer sich rühmt, seine Schulden zu bezahlen,
so bemerke ich: daß, vom Anfange der Abendblätter an, nur die Rede war, den Bogen davon
für den möglichst wohlfeilen Preis von 1 Gr. zu geben, daß ich diese Bedingung
erfüllt, indem ich für 18 Gr. 72 Viertelbogen oder 18 Bogen und dazu noch
mehrere Extrablätter unentgeldlich geliefert, und daß ich endlich bei dem Interesse,
welches das Publikum in den letzten Monaten an den Abendblättern bezeigte, voraussetzen mußte, daß es einige Blätter mehr, als ich ihm
zugesagt, eben für kein sehr dankenswürdiges
Geschenk erkennen würde! Gegen die angebliche Berichtigung
der Redaktion in dem nämlichen Stücke, 73.,
habe ich mich anderweitig erklärt. Berlin, den
25. Dez. 1810.J. E. Hitzig, Buchhändler.
\1\auch in: Königlich
privilegirte Berlinische Zeitung von Staats- und gelehrten Sachen (Vossische Zeitung),
29. XII. 1810, Nr. 156 (unpag.)
bezeigte] bezeugte
eben] aber
nämlichen] neulichen
anderweitig] anderweitig
ausführlich auf Hitzigs Erklärung antwortet das Kunst- und
Industrie-Comptoir in BA 77. Bl./31. XII. 1810.
Anzeige]cf. BA
73. Bl./24. XII. 1810: Anzeige. Da der vorige Herr Verleger
der Berliner Abendblätter nicht die Schicklichkeit gegen das Publikum
beobachtet hat, die Blätter bis zum Schlusse des Jahres zu liefern: so haben wir uns für
verpflichtet gehalten, diese Schuld abzutragen, und liefern deshalb die fehlenden
Blätter, den 24sten, 27, 28, 29 und 31. Jeder, wer, der Auslieferungsliste zufolge, bei
Herrn Hitzig pränumerirt hat, erhält diese Blätter gratis. Vom
ersten Januar 1811 fängt das neue Abonnement an, das, wie bisher, vierteljährlich
18 gute Groschen beträgt. Das einzelne Stück kostet 8 Pfennige gutes Geld. Die
Blätter werden regelmäßig in unserem Bureau, Leipziger- und
Charlottenstraßen-Ecke, Nro. 36., Punkt 5 Uhr des Abends, ausgegeben.
Dienstboten, und wer sonst zur Abholung geschickt wird, brauchen in Zukunft keinen
Augenblick länger zu warten, als zur Empfangnahme der Blätter nöthig ist. Berlin, den
22sten Dec. 1810. Kunst- und Industrie-Comptoir.
Berichtigung.] (unter diesem Titel):
Hr. Buchhändler J. E. Hitzig hat (S. Beil. zum 72ten Stück
(22. XII. 1810) dieser Blätter) erklärt, daß er an der Redaction der Berliner
Abendblätter keinen Theil genommen. Diesem Umstande sehen wir uns genöthigt zu
widersprechen. Sowohl die Ankündigung der Abendblätter Anfang Octobers, incl.
der an den Linden und Straßenecken angeschlagenen Affichen, als auch mehrere, unter dem
Strich befindliche, buchhändlerische Anzeigen, im Blatte selbst, rühren von seiner Hand
her (Die Red.)
anderweitig] >> Zeitung für
die elegante Welt, 3. 1. 1811, Nr. 2, Sp. 16
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