Josef Körner, Kleine Beiträge zu Heinrich von Kleist, in: Archiv für das
Studium der neueren Sprachen und Literaturen 76 (1922), Bd. 144, 170-175; darin:
170f.
Andreas Chrysogon Eichler an Graf v. Wallis, Teplitz, 15. 1. 1808
Zwey Gelehrte in Dresden, nemlich der ehemalige k. Preußische Hauptmann v. Kleist,
und Professor Müller, geben nach der beiliegenden
Ankündigung ein Journal heraus. Beide stehen in Dresden in großer Achtung. Müller
unterrichtet zugleich den Prinzen Bernhard von Weimar in der Geschichte, und in den
schönen Wissenschaften, wo ich sie beide kennen lernte. Die Tendenz dieses Journals geht
auf eine wohltätige Verbindung [von] <171:> Deutschlands Süden und Norden
wenigstens in Hinsicht deutscher Kunst, damit die unterdrückten Deutschen doch einen
Anhaltungs- und Vereinigungspunkt\1\ haben. Beide
äußerten gegen mich den Wunsch, dem gebohrnen und natürlichen Oberhaupte aller
Deutschen, Sr Majestät unserm gnädigsten
Kaiser, und Ihrer Majestät der Kaiserinn zwey Prachtexemplare dieses Werkes zur Bezeugung
ihrer tiefen Ehrfurcht und Anhänglichkeit unterthänigst überreichen zu dürfen, welchen
Wunsch ich Eurer Exzell.[enz] gehorsamst zur Kenntniß zu bringen aus dem Grunde
erachtete, weil ich in beiden innige Verehrung und Anhänglichkeit für das
Oesterreichische erhabene Kaiserhaus bemerkt habe.
\1\ Davon steht nichts in der
Ankündigung
H: Archiv des österreichischen Innenministeriums, Wien
(1922)
beiliegenden Ankündigung] Ein Exemplar der
gedruckten Ankündigung des Phöbus liegt dem Akte bei.
(Körner 171)
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