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Abb. 1: Box mit der Edition der sechs Schloss-Hefte Kafkas sowie einem Beiheft Mit der Auslieferung der Edition von »Das Schloss« ist die mehrjährige Arbeit an diesem zweiten Roman-Entwurf Kafkas abgeschlossen. Sie wurde ermöglicht aus Mitteln der ›VolkswagenStiftung‹ und der ›Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung‹. Wie bei den bisher vorliegenden Bänden der FKA werden sämtliche Texte ohne editorische Eingriffe getreu dem überlieferten Material mitgeteilt. Das gilt darüber hinaus ebenso für die von Kafka getilgten Passagen wie etwa auch für die Markierungen und Zusätze von Max Brod, dessen Redaktion und Erstveröffentlichung von »Das Schloss« (1926) die Rezeptionsgeschichte von Kafkas ›Roman‹ über Jahrzehnte maßgeblich geprägt haben. Abb. 2: Fadenheftung und Papierstruktur Die sechs Hefte und das Beiheft, das über die Entstehung des Roman-Entwurfs orientiert sowie die Problematik der Editionen Max Brods und Malcolm Pasleys erörtert und das Verfahren der FKA begründet, werden, wie gewohnt, fadengeheftet ausgeliefert. Einen Schuber wie den hier gewählten in Deutschland herstellen zu lassen, ist mittlerweile gar nicht mehr so einfach, wie man denkt. Desgleichen ist die Acquise geeigneten Papiers deutlich schwerer als vor zehn Jahren. Verlag und Herausgeber sind froh, Qualität doch möglich gemacht zu haben. Abb. 3: Die sechs Bände und das Beiheft im Schuber Der Umfang der sechs Hefte:
Heft 1: 160 Seiten Heft 2: 196 Seiten Heft 3: 212 Seiten Heft 4: 212 Seiten Heft 5: 220 Seiten Heft 6: 156 Seiten Franz Kafka-Heft 9: 36 Seiten
Die Hefte sind von Kafka selbst aufeinanderfolgend beschrieben worden. Im Unterschied zum »Process« gibt es hier keine Probleme, die lineare Folge der Handlung zu rekonstruieren. Wohl aber waren von unserer Edition die existenten Vorschläge der Kapiteleinteilung zu kritisieren, die auf Vorannahmen beruhen, die durch das Kafkasche Manuskript nicht zu belegen sind. Abb. 4: Konkordanz der Vorschläge zur Kapitelgliederung durch Max Brod und Malcolm Pasley Anders als in den Editionen Brods und Pasleys beginnt die Edition von »Das Schloss« in der FKA mit dem bislang in den Apparat abgeschobenen oder (in der Erstausgabe) sogar gänzlich unterdrückten Prolog. Die Erläuterungen im Franz Kafka-Heft 9 begründen die Entscheidung, dieses ungestrichene Stück Prosa mit seinem für die Romanhandlung aufschlußreichen Aufriß der Problemlage ohne editorische Eingriffe der Lektüre wieder zuzuführen.
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