X. Druck der
Seele.
Immer denk’ ich, ’s
soll sich wenden
Und mein traurig Schicksal enden,
Doch
die neue Stunde bringt
Gram,
der wie der alte klingt.
Immer steht der Teufel
drüben,
Soll die Kraft des Herzens üben:
An
der Kriegesfreude statt
Wird
das Herz zu schlagen satt.
Tod und Schmerz erregen
Schrecken
Statt des Lebens Lust zu wecken,
Nichts
verschobnens will sich fügen,
Des
Gefühls Gewalt nicht siegen.
Lieber Schmerz, vertausch
die Töne
Das der Gram den Gram versöhne,
Spiel
in Farben, daß nur Licht
In
die dunkle Seele bricht.
Großes hab’ ich unternommen,
Kleines ist abhanden kommen,
Nun,
für die Versäumniß, rächt
Sich
dies winzige Geschlecht.
„Kraft, was allzugroß,
zu spalten
„Und was klein ist, zu gestalten,
„Erd-
und Welt-Geist zu verbinden,
„Dies
allein befreit von Sünden.“ <40:>
Nun, ich will auch
keinen Frieden,
Doch die Leiden sollen schmieden,
Nicht
bloß drücken, will das Herz,
Es
verlangt lebend’gen Schmerz.
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