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[ DOKUMENTE UND ZEUGNISSE ]

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Morgenblatt für gebildete Stände (Tübingen), 27. 5. 1807, Nr. 126, 501f.: Über die jüngsten Früchte unserer dramatischen Dichter. (133 Zeilen); darin: 502 (ab Z. 110)

„Amphitryon“, „Die Familie Schroffenstein“

Noch sind einige andere dramatische Erscheinungen der letzten Messe einer besondern Anzeige und Aufmerksamkeit werth. Die Verfasserin der schon bekannten und nicht zu streng gerichteten Charlotte Corday hat uns mit einem Petrarka, dramatischem Gedicht in 5 Akten (Hamburg,Hoffmann) beschenkt, wo freylich noch andre Weihen und Aufschlüsse uns gegeben werden, als in Sades Memoiren. Selbst das zierliche und wohlgestochene Titelkupfer entrückt uns sogleich nach Vauclüse. Es sind sehr zarte, sehr tiefempfundene Reden und Situationen in diesem Gedicht, wodurch die Kritik zwar nicht entwaffnet, aber doch gemildert werden muß. – Fast alle Bedingungen eines wahren Lustspiels mit der ächtesten vis comica, worin wir Deutsche kaum unsre Blöße zu decken vermögen, erfüllt der so eben erschieneneAmphitruo vom geistreichen Verfasser der Familie von Schroffenstein (Dresden, Arnold). Unsere Dramaturgen finden hier einen dankbaren Stoff zur Parallele (mit Plautus, Moliere, Falk) und Nutzanwendung. Aber auch die Farce: Der König in der Einbildung, Knittelversposse in 3 Aufzügen (Hamb. Schmidt) und Schützens schon aus einigen frühern Anzeigen bekannte Posse: Der Dichter und sein Vaterland (Leipzig, Steinacker) verdienen nicht übersehen, und mit Wohlgefallen empfangen zu werden.   R...

Davor 501f., 109 Zeilen, über: „Niobe. Eine Tragödie vom Verfasser des Lacrimas (i.e. Wilhelm v. Schütz). Berlin 1807. In der Realschulbuchhandlung.“

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Letzte Aktualisierung 22-Jan-2003
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