Augusta Weldler-Steinberg
(Hrsg.), Theodor Körner. Briefwechsel mit den Seinen
(Leipzig: Quelle & Meyer 1910), 41f.
Christian Gottfried Körner an Theodor Körner, Dresden,
8. 1. 1809
Dresden am 8. Jan. 1809
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Mit der Botenfrau erhältst Du die verlangten Bücher. Kügelgen\2\ ist in Weimar gewesen, und hat Göthe und Wieland sehr ähnlich
gemahlt. Mir brachte er Schillerische Papiere mit, die den Anfang und den Plan des
Demetrius\3\ enthalten. Es sind einige treffliche
Scenen fertig, die Dich sehr freuen werden. Die zerstreuten Materialien zu
dem <42:> Uebrigen habe ich noch nicht ganz geleßen. Ramdohr\1\ hat eine lange, und wie man sagt, hämische
Kritik über Friedrichs\2\ Altarblatt in die
Zeitung für die elegante Welt einrücken lassen. Kügelgen und Hartmann\3\ sind äußerst indignirt darüber. Hartmann wird ihm antworten.
\2\ Bedeutender Historien- und Porträtmaler, gest.
1820.
\3\ Das Fragment gebliebene letzte Drama Schillers.
\1\ Friedr. Wilh. Basilius v. Ramdohr,
preußischer Legationsrat in Dresden, Autor des Werkes Über Malerei und Bildhauerei
in Rom.
\2\ Bedeutender Landschaftsmaler, gest. 1840.
\3\ Historienmaler und Professor an der
Königlichen Akademie der Künste in Dresden.
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