Hermann F. Weiss, Gerüchte vom Heldentod des Dichters. Unbekannte Zeugnisse
zu Heinrich von Kleist vom Jahre 1809, in: KJB (1998), 267-283; darin: 277
Friedrich August Staegemann an Friedrich Schulz, Königsberg,
22. 8. 1809
Herr Min. v Altenstein, der mit dem H v Kleist in freundschaftl.
Beziehungen gestanden, bezweifelt seinen Tod. Übrigens kenn Sie seine Geschichte nicht
gründlich. Er wurde nicht bei Jena gefangen, sondern nahm schon vor 5 oder 6 Jahren
den Abschied und engagirte sich beim Civil, arbeitete hier einige Jahre bei der Kammer, wo
ich ihn sehr gut gekannt und oft in Gesellschaften gesehen habe. Nach Ausbruch des Krieges
verließ er Preußen, um nach Sachsen zu gehen, wurde für einen preuss Officier gehalten
u so nach Frankreich geschleppt.\33\
\33\ Geh. Staatsarchiv PK, I. HA Rep. 92
Staegemann II B, Nr. 14, fol. 333r.
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