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[ DOKUMENTE UND ZEUGNISSE ]

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Peter Staengle, Kleist bei Varnhagen in Kraków, in: BKB 7 (1994), 53-103; darin: 83f.

Notiz über Ernst v. Pfuels Bericht zur Entstehung der „Penthesilea“

Heinrich von Kleist.

Er wohnte mit Pfuel in Dresden 1807 und 1808 in einer gemeinschaftlichen Wohnung Stube an Stube. In dieser Zeit dichtete er seine Penthesilea. Eines Tages trat er ganz verstört und tiefseufzend bei Pfuel ein, der besorgnißvoll auffuhr und fragte: „Was <84:> ist dir denn Kleist? was ist geschehen?“ Dabei sah er, daß ihm die hellen Thränen über die Backen flossen. Kleist antwortete mit dem Ausdruck verzweiflungsvoller Trauer: „Sie ist nun todt!“ – Wer denn? – „Ach, wer sonst, als Penthesilea!“ Trotz des erschütternden Eindrucks wahrhaften Schmerzes, den hier Kleist fühlte, konnte Pfuel sich doch einiges Lächelns nicht erwehren, und sagte: „Du hast sie ja selber umgebracht!“ – „Ja freilich!“ erwiederte Kleist, und ging nun allmählich in die heitre Stimmung des Freundes über. –

Erstdruck: Julius Petersen, a. a. O.; hier: 135 („Wahrscheinlich ist die Erweiterung später niedergeschrieben als die vom 11. März 1852 datierte kürzere Fassung [>> Pfuels Bericht zur Entstehung der „Penthesilea“], der Rahmer den Vorzug gab.“ [135f.]).

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Letzte Aktualisierung 22-Jan-2003
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