Helmuth Rogge, Heinrich von Kleists letzte Leiden. Nach unveröffentlichten
Zeugnissen aus dem Nachlaß Julius Eduard Hitzigs, in: JbKG (1922), 31-74; darin: 41
Julius Eduard Hitzig an Friedrich de la Motte Fouqué, Berlin,
18. 10. 1810
Die Abendblätter, soweit sie erschienen sind, lege ich Ihnen bei, am besten werden Sie
thun, sie bei dem Postamt in Rathenow\15\ zu
bestellen, da Sie sie dann immer mit Ihrer Zeitung erhalten können\16\. Mit dem Raum u. dessen Beschränkung haben Sie vollkommen Recht.
Ein wahres Prokrustes-Bette; aber es ist der Wille des Herausgebers und nicht der Meine.
Es ließe sich hierüber viel sagen, was schriftlich nicht geschehen kann. Ihren Beitrag
w. d. A. Sonntag n. a.\17\
hat Kleist mit vielem Vergnügen angenommen, das Gespräch über das Theater\18\ wird wohl schon zu lang seyn.
\15\ Vergl. die Mitteilung im 5.
Abendbl. v. 5. 10. 10: Auswärtige Abonnenten dürfen sich nur an die
Postämter ihres Wohnortes addressieren, da das hiesige Hof-Postamt die Güte gehabt hat,
an sämtliche Postämter in den Königlichen Staaten Frei-Exemplare des ersten Blattes,
mit der Aufforderung, Abonnenten zu sammeln, zu übersenden.
\16\ Steigs Bemerkung (S. 449), daß die
Abendblätter nach außerhalb nur in ganzen Monatslagen abgegeben worden seien, trifft
also nicht zu.
\17\ Warum werden die Abendblätter nicht
auch Sonntags ausgegeben?, erschienen im 18. Blatt v. 20. 10. 10. (Abgedr.
v. Steig, S. 479.)
\18\ Ein Gespräch über das Theater und
über noch Vieles, im Abendblatt nicht erschienen, abgedr. 1819 in Fouqués
Gefühle, Bilder und Ansichten. Sammlg. kleiner prosaischer Schriften, 2.
Bändchen. Leipz. b. G. Fleischer, S. 46-126.
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