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[ DOKUMENTE UND ZEUGNISSE ]

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Paul Nerrlich (Hrsg.), Briefe von Charlotte v. Kalb an Jean Paul und dessen Gattin (Berlin: Weidmann 1882), 144f.

Charlotte v. Kalb an Karoline Richter, Berlin, 8. 8. 1811


[Berlin,] den 8. August [1811].

Am Sonntag war ich bei Ihren Eltern, eben als Minona ankam;\1\ ich freute mich sehr des zärtlichen Großvaters. O, wenn er einmal seine Kinder oder vielmehr die Ihrigen so bei sich hätte, welch’ Leben würde es für ihn sein!
Ich bitte nochmals, mir diese Briefe nach Bamberg zu besorgen. <145:>
Ich erwarte meine Edda in acht Tagen. Mein Ende wird nahen, und ich habe Euch nicht wiedergesehen.
Lesen Sie die Gräfin Dolores von Arnim. Den Herrn von Kleist, Verfasser der Familie Schroffenstein, sprach ich bei Sander, weiß ich mehr von ihm, so schreibe ich es an Richter.\1\ Die Gesellschaft lebender Geister vermehrt sich jetzo in Berlin.

C. Kalb.


\1\ Doch wohl Minna Spazier.
\1\ Kleist erschoß sich wenige Wochen später, am 21. Nov.

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Letzte Aktualisierung 22-Jan-2003
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