Georg
Minde-Pouet, Briefe von, an und über Kleist, in:
JbKG (1925/26), 56-68; darin: 63f.
Eduard v. Bülow an Otto August Rühle v. Lilienstern, Dresden,
13. 9. 1845
[Der Anfang betrifft den literarischen Nachlaß Georg Heinrich von Berenhorsts.]
 … Wollten Ihre Excellenz
mir wohl noch eine Frage und innige Bitte erlauben?
Die Familie Hardenberg
hat mir alle übrigen Papiere des edlen Novalis anvertraut und ich gebe daraus einen
dritten Theil seiner Schriften in diesem Winter mit Tieck heraus, der noch höchst
wichtige Fragmente, Gedichte und Anderes enthält.
Frau
Generalin v. Bose geb. v. Kühn, Sofiens Schwester hat mir nun von
wichtigen Papieren, Briefen und Gedichten, Friedr. v. Hardenbergs gesagt, die sie
im Jahre 1808, durch Vermittlung ihres Vetters v. Bose <64:> dem Herrn
General v. Pfuël, vielleicht auch Ihrer Excellenz habe zustellen lassen. Hat der
Herr General v. Pfuel oder haben Ihre Excellenz diese Manuskripte wohl noch
aufbewahrt und würden Sie die große Gewogenheit haben, sie mir für den dritten Band von
Novalis Schriften anzuvertrauen? Mir ist diese Herausgabe eine wahre heilige Herzenssache
und ich würde mich Ihnen innigst verpflichtet fühlen, wollten und könnten Sie in dieser
Beziehung etwas für das Werk thun.
Mit der größten Verehrung unterzeichne ich
- Er Excellenz
gehorsamster
E. v. Bülow.
Dresden 13/9. 45.
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