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[ DOKUMENTE UND ZEUGNISSE ]

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Paul Hoffmann, Zu Heinrich von Kleists Reise ins Riesengebirge, in: Das literarische Echo, 1. 10. 1915, Sp. 61-63; darin: Sp. 62

„Koppenbuch“ der Hampelbaude, 2. 6. 1799


In der Hoffnung, daß der Aufgang der Sonne bei heiterern Himmel | geschehen wird als der heutige Untergang wird morgen zum zweiten mal | die Höhe ersteigen

      v Schlotheim

Lieut im Reg des Königs aus Potsdam

den 2ten Juni 1799.

Viel wichtiger, weil aufschlußreicher, sind die nachstehenden Zeilen (ich gebe die Zeilentrennung der Handschrift durch senkrechte Striche an), die unmittelbar den Worten von Schlotheims sich anschließen:

Hampelbaude d 2" Juni 1799.
Nur dunkel schlummert im empfänglichen Herzen das Vorgefühl von des erhebensten Schauspiels mächtiger Wirkung. | Bangend irrt mein Blick am trüben Horizont, nur Hoffnung, diese süße Freundinn des schwachen Menschen, umgaukelt den trau- | renden Geist, u verspricht ihm des wärmsten Wunsches Gewährung, von dieser Höhe der allesbeherrschenden Koppe, Zeuge des | Aufgangs der Sonne zu sein –. Was kann ich weiter sagen. Nur für Euch Freunde u Bekannte, die ihr nach mir das erhabene Schauspiel | zu genießen wünscht, stifte ich dieses Denkmal, vorzüglich für Euch, die ihr ohnlängst mit mir, die zwar minderen Schönheiten | der freundlichen Natur bei Frankfurt a/O genoßet, mir dort einen frohen Tag schenket, u mich eures Vorsatzes gemäß, bald zu diesen | Höhen nachfolgen werdet.v. Brause.
Leut. im Regiment des Königs aus Potsdam.
Es blieb trübe, u ich tröstete mich, mit dem Gedanken, daß viele Wanderer | ein gleiches trauriges Schicksall gehabt hatten.

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Letzte Aktualisierung 22-Jan-2003
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