Ferdinand
Heitmüller, Aus dem Goethehause. Briefe Friedr.
Wilh. Riemers an die Familie Frommann in Jena 1803-1824 (Stuttgart: Cotta 1892), 172f.
Friedrich Wilhelm Riemer an Familie Frommann, Weimar, 5. 12. 1810
Indem ich Ihnen für Ihren freundlichen Brief danke, so wohl in meinem als G.s
Namen, gebe ich zugleich die erwünschte Nachricht, daß die Oper Achille nächsten
Sonnabend, den 8 December, wieder gegeben wird. Der standhafte Prinz aber kommt erst
zum zweyten Feyertage dran.
Wegen der Kaaz wird G. sein
Mögliches thun, und selbst <173:> an Sturm schreiben. Ihrer Frau
Gemalinn danken Sie recht schön für Ihre lieben Zeilen und die Planetenbahn, die
meisterlich ausgefallen ist. Und Sie selbst überzeugen sich von meiner Erkenntlichkeit
für die englische Grammatik, womit Sie mein linguistisches Repositorium haben verstärken
wollen. Sie ist recht brav und mir zu vielem Gebrauch, auch in anderer Hinsicht.
Das
Kätchen erhalten Sie das nächstemal zurück, und dann auch ein Wort drüber oder
drunter.
Verzeihen Sie meine
Eilfertigkeit; es giebt gerade heute allerley zu expediren. Leben Sie wohl und gedenken
meiner
Weimar den
5 December 1810. |
Ihr |
F. W. Riemer. |
Am Hackert geht es scharf, alle Morgen.
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