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Johann Wolfgang v. Goethe, Werke, hrsg. im Auftrage der Großherzogin Sophie v. Sachsen, 133 Bde. (Weimar: Böhlau 1887-1918), I. Abt. (Werke), Tag- und Jahreshefte 1807, Bd. 36 (1893), 3-31; darin: 5

„Der zerbrochne Krug“


Mit beharrlicher treuer Sorgfalt ward auch die nächsten Monate das Theater behandelt, und junge Schauspieler in allem was ihnen nöthig war, besonders in einer gewissen natürlichen Gesetztheit, und einer persönlichen Ausbildung, die alle Manier ausschließt, geleitet und unterrichtet. Eine höhere Bedeutung für die Zukunft gab sodann der standhafte Prinz, der, wie er einmal zur Sprache gekommen, im Stillen unaufhaltsam fortwirkte. Auf ein anderes, freilich in anderem Sinne, problematisches Theaterstück hatte man gleichfalls ein Auge geworfen, es war der zerbrochene Krug, der gar mancherlei Bedenken erregte, und eine höchst ungünstige Aufnahme zu erleben hatte. Aber eigentlich erholte sich das Weimarische Theater erst durch einen längeren Aufenthalt in Halle und Lauchstädt, wo man, vor einem gleichfalls gebildeten, zu höhern Forderungen berechtigten Publicum, das Beste was man liefern konnte zu leisten genöthigt war. Das Repertorium dieser Sommervorstellungen ist vielleicht das bedeutendste was die Weimarische Bühne, wie nicht leicht eine andere, in so kurzer Zeit gedrängt aufzuweisen hat.

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Letzte Aktualisierung 25-Mär-2004
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