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Eduard v. Bülow, Ueber Heinrich von Kleists Leben, in: Monatblätter zur Ergänzung der Allgemeinen Zeitung (November 1846), 512-530; darin: 513

Kleist in Potsdam


Sein erstes Herzensverhältniß zu einer jungen Dame, einem Fräulein v. L., fällt in dieselbe Periode. Es löste sich plötzlich, und der Schmerz darüber führte ihn wohl zum erstenmal tiefer in sein Inneres.
Kleist vernachlässigte fortan sein Aeußeres, zog sich von allen Menschen zurück und begann sich ernstlich mit den philosophischen Wissenschaften zu beschäftigen. Dieses Studium zog ihm zwar den Unwillen seines Chefs, des Generals v. Rüchel, zu; als jedoch Kleist im Jahr 1798 seinen Abschied forderte, suchte ihn Rüchel, dem es schmeichelte unter seinen Befehlen gebildete Officiere zu haben, selbst beim Soldatenstande festzuhalten. Kleist jedoch blieb bei seinem Vorsatz, erhielt noch in diesem Jahre seinen Abschied als Secondlieutenant und bereitete sich unter der Leitung des Conrectors Bauer zu Potsdam zur Universität vor.


v. L.] Luise v. Linckersdorf

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Letzte Aktualisierung 28-Jan-2003
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