Jakob
Baxa, Adam Müller in Dresden 1807-1809, in: JbKG (1927/28), 13-45; darin: 18
Phöbus-Widmungsexemplar für den österreichischen Kaiser
In seinem Schreiben vom 5. Januar 1808 an Ulrike, in welchem sich Kleist wegen der
Verbreitung des Phöbus großen Hoffnungen hingibt, berichtet er unter
anderem: Durch alle drei Hauptgesandten dieser Residenz (den franz. östr. und
russischen
) circulieren Subscriptionslisten, und wir werden das erste Heft auf
Velin durch sie an alle Fürsten Deutschlands senden. Daß dies tatsächlich
geschehen ist, läßt sich zumindestens für den Wiener Hof, mit dessen
Gesandtschaftssekretär Baron Buol sowohl Kleist als Müller in bestem Einvernehmen
standen, aus dem Protokoll der geheimen Gegenstände von 1808 im Wiener
Staatsarchiv nachweisen, in welchem nachfolgende drei kurze Eintragungen vom
Phöbus handeln:
Nr 137 vom 20. Jänner:
Mit einem Rapporte des Eichler aus Dresden über den Wunsch des Heinrich v. Kleist,
und Adam Müller Verfasser eine Journals für die Künste zwei Prachtexemplare davon J: J:
M: M: übersenden zu wollen
Nr 233 vom 5. Febr.:
dann Nachrichten des Eichler über Sachsen, Warschau und Preußen samt
zwey Exemplaren des neuen Journals: Phoebus von Kleist und Müller für J: J: M:
M. Schließlich noch eine Allerhöchste Entschließung von Kaiser Franz an seinen
Adjutanten: 10. Febr. Die zwey Exemplare des Journals
Phöbus habe Ich zurückbehalten, und werde Ihnen hierwegen meine Entschließungen im
Besondern ertheilen.
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