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[ DOKUMENTE UND ZEUGNISSE ]


A

J. A. Stargardt (Berlin), Autographen, Teil 1, Katalog 653, 11./12. 3. 1993, 99, Nr. 258

Otto Heinrich Graf v. Loeben an Sophie Sander, Radmeritz, 10. 5. 1811

258 LOEBEN, Otto Heinrich Graf von, „Isidorus Orientalis“, 1786-1825. E.Br.m.U. Radmeritz bei Görlitz 10. V. 1811. 4 S. 8°, eng beschrieben.     (400.–)
    Vermutlich an Sophie Sander (1768-1828), die gesellschaftlich umschwärmte Frau des Berliner Buchhändlers Johann Daniel Sander, in deren Haus auch Heinrich von Kleist verkehrte.
    „… Lange hat mich nichts so gefreut, als Ihre und Kleists Zufriedenheit mit den Blättern aus meinem Arkadien, ja es haben die von Ihnen ausgesprochnen Worte es zu neuer Liebe an mein Herz gelegt, und meine Demuth begeistert. Ich dichte jezt die sechs lezteren Bücher, und so genieße ich eines doppelten Frühlings … Es wird mich entzüken, über alles Ihre Stimme zu vernehmen …
    Sollte ich doch Kleists Novellen kennen lernen, die ich apriori liebe und verehre. Die meinigen möchten vor dem Arkadien erscheinen, dann würde das leztere mehr Eingang und Ruhm – finden. Aber Ruhm und Rum sind jezt gleichdeutig wie alle Hiatus …“

    Während der erste Band von Kleists „Erzählungen“ bereits im Vorjahr erschienen war, kam der zweite erst im August dieses Jahres heraus; drei Monate später erschoß sich Kleist. – Loebens Schäferroman „Arkadien“ erschien noch im selben Jahr bei Sander.

  

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Letzte Aktualisierung 22-Jan-2003
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