Der Process Hrsg. von Roland Reuß in Zusammenarbeit mit Peter Staengle. 16 einzeln geheftete Entwurfs-Kapitel im Schuber zusammen mit Franz Kafka Heft 1 und CD-ROM. Über 300 Handschriften-Faksimiles Edition von »Der Process«. Schuber für die 16 einzeln gehefteten Entwurfskapitel Die 1997 erschienene umfangreiche Edition von »Der Process« enthält in 16 einzeln publizierten Heften alle zu Kafkas Romanentwurf erhaltenen Handschriften. Im Unterschied zu den zuvor existierenden Textredaktionen wurde davon Abstand genommen, Kafka »zu Ende zu dichten« und so etwas wie eine definitive Version des Romans herzustellen. Statt dessen liegt der Akzent der FKA-Edition auf vollständiger Beschreibung der Manuskript- und Überlieferungszusammenhängen sowie auf einer möglichst adäquaten Darstellung der Handschrift so wie sie Kafka hinterlassen hat. Da aus den erhaltenen Konvoluten keine endgültige Reihenfolge der Kapitel erschlossen werden kann, gibt die FKA die Konvolute in 16 einzelnen Heften im Schuber. Die von Kafka selbst experimentell hergestellte Variabilität der Abfolge wird so sinnfällig. Ein Beiheft erläutert die entstehungsgeschichtlichen Zusammenhänge. Die nicht separat erhältliche CD, die der Edition beiliegt, enthält die Faksimiles und die Transkription und ist über einen Index erschlossen. Lesen Sie hierzu das Nachwort und laden Sie sich die Dokumente zur Entstehungsgeschichte herunter. »
sind nun als erste Großtat, jene Blätter erschienen, die der Deutsch sprechende,
Hebräisch lernende, gottverlassene Jude aus Prag vorzugsweise nachts
mit fliegenden Schriftzeichen anfüllte und unter dem Titel Der Process nie veröffentlicht hat. Die Reproduktion macht die Schrift angeblich besser
lesbar, als im Original. Wer die Bände durchblättert, glaubt das
sofort. Es gibt wohl kaum ein Faksimile, das leichter zu lesen ist
als dieses das liegt nicht nur an der Reproduktion, sondern auch an Kafkas klarer Schrift
und dem Fluß seines Schreibens; er hat weniger gestrichen und verbessert,
als man bei dem als Zauderer Berühmten glauben möchte
Mittlerweile kann kein vernünftiger Mensch, der sich etwas mit der Materie befaßt,
mehr bestreiten, daß das Editionsverfahren der beiden Herausgeber
Roland Reuß und Peter Staengle das beste ist. Es zeugt von genial
einfacher Einsicht, Kafkas Schrift so zu vervielfältigen, wie er
sie geschrieben hat, denn diese Schrift vollendet sich im Vollzug,
mit ihren Abbrüchen, ihrem Schwung, ihren Abgründen, die man jetzt
miterleben kann. Man kommt Kafka hier, da gibt es gar keinen Zweifel,
näher als bisher.« Weitere Bände der FKA: |
Im Herbst 1997 erschien mit der Faksimile-Edition von »Der Process« der erste umfangreiche Band der FKA. Im Unterschied zu allen existierenden Redaktionen des Textes legte die Edition der Handschrift den Akzent auf die adäquate Darstellung der Überlieferungslage. Da insbesondere die Reihenfolge der Kapitel nicht zu entscheiden ist, werden die einzelnen Konvolute je für sich in Heften vorgelegt. |
|
Copyright by Institut für
Textkritik, Heidelberg © 2005 |
||