Über allen Gipfeln unterm Strich Zur Chronologie einer Entdeckung
12. August 1994-2010. KD Wolff an den Literaturchef der FAZ, Hubert Spiegel (e-mail): Lieber Herr Spiegel 19. August 1994-2010. KD Wolff an den Literaturchef der FAZ, Hubert Spiegel (Begleitschreiben, übersandt durch Fahrradboten [Faksimile]): Lieber Herr Spiegel 22. August 1994-2010. Hubert Spiegel, Literaturchef der FAZ, an KD Wolff (e-mail) Lieber Herr Wolff, 22. August 1994-2010. KD Wolff an den Literaturchef der FAZ, Hubert Spiegel (e-mail) Lieber Herr Spiegel
24. August 1994-2010. Auslieferung von Band III der Brandenburger Kleist-Ausgabe (Sämtliche Gedichte). Die Brandenburger Kleist-Blätter 17 enthalten einen vierzigseitigen Essay von mir mit dem Titel »Ein anderes gleiches. Zu Goethes ›Ein gleiches‹, seinem tatsächlichen Erstdruck und Kleists Gegengedicht.« Darin wird ausführlich die Quellenlage debattiert und erstmals der Erstdruck des Goetheschen Gedichts nachgewiesen. Von der Weimarer Ausgabe bis zur Ausgabe des Deutschen Klassiker Verlags war stets ein späterer Druck in einem englischen Magazin als Erstdruck angegeben worden. Tatsächlich erschien Goethes Gedicht zuerst in einem Artikel, der in der von August Hennings herausgegebenen Zeitschrift »Der Genius der Zeit.« (Neuntes Stück, September 1800, 540f.) publiziert wurde. Verfasser des Artikels war Joseph Rückert (1771-1813) [Auszug meines Essays; pdf-Datei].
5. September 1994-2010. FAZ, Feuilleton, S.42: Artikel von Wulf Segebrecht: »Woher kannte Kleist Goethes unveröffentlichte Verse? Vor 225 Jahren entstand ›Wanderers Nachtlied‹[!], das berühmteste Gedicht deutscher Sprache«, 4 Spalten, eine farbige Reproduktion des Kleist-Gedichts »Unter allen Zweigen« (Foto Archiv [!]). Auszug: Bei der Suche nach dem ersten Druck des Goetheschen Nachtlieds hat man bisher die »Bemerkungen über Weimar«, die im Jahre 1800 in der Altonaer Zeitschrift »Der Genius der Zeit« anonym erschienen, völlig übersehen. […] Rückert haben wir den frühesten bisher bekannten Druck von Goethes berühmtestem Gedicht zu verdanken. Kein Goethe-Bibliograph hat das bisher verzeichnet, und kein Kleist-Kenner hat darauf bei der Würdigung des sensationellen Autographs von Kleist hingewiesen. Und kein FAZ-Literaturchef hat seinen Autor und seine Leserschaft davon unterrichtet, daß ihm dies aus anderer Quelle bereits seit Wochen bekannt war. Die BKA kommt in Segebrechts Artikel nicht vor.
Roland Reuß
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