Regeln zur Manuskripteinrichtung

Auf den folgenden Seiten finden Sie die wichtigsten Regeln zur Manuskripteinrichtung, die Sie beachten sollten, wenn Sie ein Manuskript bei uns einreichen. Sie erleichtern uns dadurch sehr den Satz, und da dieser nicht von irgendjemandem bezahlt wird, wäre es schön, wenn Sie sich an die folgenden Richtlinien halten.

Falls sie weitere Fragen haben (diese werden automatisch auftauchen, und keine Satzanweisung kann für jeden denkbaren Fall eine Lösung bieten), bitte setzen Sie sich umgehend mit uns in Verbindung.

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Vorausgesetzt ist hier, daß Sie (a) ein Word- oder ein OpenOffice-Dokument und (b) einen Ausdruck schicken.

Bitte schicken Sie keine rtf-Datei. Die Wahl des Dateiformats hat nichts mit Vorlieben unsererseits zu tun (eher im Gegenteil), sondern damit, daß erfahrungsgemäß die meisten Leute diese Textverarbeitungssysteme verwenden.

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Bitte schicken Sie den Text in alter Rechtschreibung.

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In der Wahl der Seitengröße sind Sie frei. Verwenden Sie das Maß, das Sie auch sonst beim Schreiben verwenden.

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Die Datei, die Sie uns zusenden, sollte keinerlei spezielle Absatz-Formatierungen enthalten. Also keine besonderen Einzüge, keine Änderung des Formats bei Zitaten, übrigens auch nicht bei Fußnoten etc.

Grund: Beim Setzen kann man mit derartigen Absatz-Formatierungen nichts anfangen, und es ist zudem schwierig, die lokalen Formatierungen (s. u.) beizubehalten, wenn im Satzprogramm Rückstände von Absatzformatierungen korrigiert werden müssen.

Sie werden natürlich gleich fragen: Wie kann der Setzer dann erkennen, wenn ein spezieller Absatz etwa ein längeres Zitat enthält?

Ganz einfach: Er schaut auf Ihren Ausdruck, in dem Sie spezielle Absatz-Formate jederzeit markieren können.

Tip: Machen Sie nach Ihrem Ausdruck eine Kopie Ihrer Datei und bearbeiten Sie diese solange, bis sie die Absatzformate wie »Überschrift 1«, »Zitate«, »Body« oder dergl. nicht mehr aufweist. Am besten ist es, wenn alle Absätze nur noch einen Namen haben.

Und Tabellen?

Tabellen, die in WORD erstellt worden sind, sehen bei Ihnen gut aus, im gesetzten Text werden Sie aber nicht korrekt wiedergegeben. Lösen Sie Ihre Tabellen daher bitte auf und ersetzen Sie die Zwischenräume zwischen den Zellen durch einfache Leerzeichen.

Tabulatoren können Sie ebenfalls löschen. Sie gehören nicht in Ihre Datei und werden von Satzsystemen regelmäßig falsch interpretiert.

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Zur Kennzeichnung eines Absatzwechsels verwenden Sie bitte eine Leerzeile.

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Diese prohibitiven Bemerkungen betreffen — bitte rückfragen, wenn Sie das nicht verstehen — nur die Absatz-Formate, nicht aber lokale Zeichen-Formatierungen wie hochgestellte Zahlen oder Kursivierungen o.ä. Diese können Sie, wenn erforderlich, in Ihrer Datei belassen. Erforderlich sind sie in den weiter unten genau beschriebenen Fällen.

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Sie werden fragen, was mit den Sonderzeichen geschieht. Sofern Sie unter ›Sonderzeichen‹ einen hebräischen, (alt-)griechischen oder einen slawischen Zeichensatz verstehen, sollten Sie die Verwendung mit uns genau absprechen, am besten telefonisch, sonst haben alle am Ende doppelt so viel Arbeit wie nötig.

Es gibt jedoch auch andere Sonderzeichen, etwa die Anführungszeichen, Gedankenstriche, Apostrophe und dergleichen. Diese können Sie selbstverständlich direkt in Ihren Text eingeben. Eine kleine ausdruckbare Übersicht über die wichtigsten Sonderzeichen finden Sie hier auf unserer Website, ich setze aber das JPG noch einmal hierhin:

Prägen Sie sich insbesondere den Unterschied zwischen einem Apostroph und einem einfachen deutschen Abführungszeichen gut ein.

Eselsbrücken bauen Ihnen diese drei Abbildungen:

Abführungszeichen 

ALT+0145: Einfaches Abführungszeichen (sieht aus wie eine 6)

Apostroph

ALT+0146: Apostroph (sieht aus wie eine 9)

Minutenzeichen

(sollte wirklich nur angewendet werden, wenn Sie eine Uhrzeit angeben wollen)

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Es war gerade eben viel von Tastenkombinationen die Rede. Sie werden sich fragen, ob Sie die überhaupt benötigen. Gibt es da nicht diese Extra-Funktion in WORD, die es erlaubt, Sonderzeichen über ein Menü einzugeben?

Unsere Bitte ist: Verzichten Sie vollständig auf diese Funktion.

Und warum?

WORD verwendet bei dieser Art der Eingabe sogenannte proprietäre (nicht konvertierbare) Codierungen, die im Satzkontext immer wieder Probleme aufwerfen. Tun Sie sich und uns daher den Gefallen und machen Sie einen großen Bogen um diese Menüs. Auch hier ersparen Sie sich und uns eine Menge Korrekturen, wenn Sie richtig vorgehen.

Aber wie dann etwa ein n mit Tilde eingeben?

Sie können alle Buchstaben und Zeichen einer Schrift jederzeit direkt mit der Tastatur eingeben. Am besten studieren Sie die anschließend gegebene Übersicht über alle Sonderzeichen einer Standardschrift. Die Eingabe eines speziellen Zeichens erfolgt, indem Sie die ALT-Taste + 0 + den Zahlencode des gewünschten Zeichens eingeben. Halten Sie die ALT-Taste solange gedrückt, bis Sie die letzte Ziffer getippt haben. <Anm. 11. Dezember 2002: Ich habe auf vielfachen Wunsch ein kleines Programm für die Einfügung von Sonderzeichen geschrieben, das Sie – mit Hinweisen zur Installation – hier finden.>

Das Copyright-Zeichen (©) erzeugen Sie beispielsweise durch die Tastenkombination ALT+0169.

Tastaturbelegung Antiquaschriften

Und wenn ich jetzt ein Zeichen aus dem »Symbol«-Zeichensatz benötige? Soll ich dann etwa auch auf das Einfügen-Menü verzichten?

Richtig. Auch hier richtet WORD nur Schlimmes an. Es lassen sich nämlich auf diese Weise erzeugte Sonderzeichen nicht »Suchen+Ersetzen«, was bedeutet, daß sie alle sozusagen per Hand ersetzt werden müssen.

Aber wie soll ich dann ein Zeichen aus der »Symbol«-Schrift eingeben?

Studieren Sie zunächst die Übersicht über die Tastaturbelegung und die Codes des »Symbol«-Zeichensatzes

Tastaturbelegung Symbolschrift

Geben Sie dann in Ihrer Standardschrift die entsprechende Codierung ein, markieren Sie das Zeichen und weisen Sie ihm im Schriftartenmenü die Schrift »Symbol« zu:

Screenshot M$ WORD Schriftartmenü

(wenn Sie obige Tastaturbelegungen ausdrucken wollen, können Sie von unserem Server eine pdf-Datei herunterladen; die kompletten Angaben zur Manuskripteinrichtungen zum Ausdruck sind ebenfalls als pdf-Datei erhältlich; Hinweise zum Gebrauch dieser Art von Dateien finden Sie hier).

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Welche Anführungszeichen sollte ich verwenden?

Wenn Sie die einfachen und doppelten Anführungszeichen konsistent verwenden, ist es gleichgültig, ob Sie die deutschen oder die französischen gebrauchen.

Für Sie selbst ist es aber mglw. von Vorteil, wenn Sie für die zu übersendende Datei französische Anführungszeichen (Möwchen, Guillemets) verwenden. Sie kommen dann erst gar nicht in die Not, das deutsche einfache Anführungszeichen (ALT+0130) mit einem Komma zu verwechseln oder das Abführungszeichen mit dem Apostroph.

Verwenden Sie dann für die doppelten Anführungen diese Zeichen:

» «

Der Tastaturcode ist für den Anfang ALT+0187, für das Ende ALT+0171, sie können aber alternativ auch den Tastaturcode ALT+175 und ALT+174 verwenden. Das hat den Vorteil, daß Sie sich eine Eselsbrücke bauen können, denn die Figur, die Ihre Finger auf der numerischen Tastatur beschreiben, wenn Sie ALT+175 eingeben, entspricht ziemlich genau der des erzeugten Anführungszeichens.

Auf gar keinen Fall aber verwenden Sie Zollzeichen ("). Man kann Anfang und Ende eines Zitats dann nicht mehr durch korrekte Zeichen ersetzen lassen.

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Hat man sich einmal für französische Anführungszeichen entschieden, müssen natürlich auch die einfachen Anführungszeichen in diesem Stil eingegeben werden:

› ‹

Tastaturcode am Anfang: ALT+0155.

Tastaturcode am Ende: ALT+0139.

Wie die Zoll-/Inchzeichen bei den doppelten, so sind hier die mathematischen Zeichen für größer (>) und kleiner (<) völlig fehl am Platz. Desgleichen sollte auch nicht das von der Schreibmaschine gewohnte Minutenzeichen (') verwendet werden. Die Korrekturarbeit, die aus der Verwendung dieser Zeichen resultiert, ist immens und sollte unbedingt durch korrekte Eingabe vermieden werden.

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Sollten Sie in einem Zitat Text auslassen, verwenden Sie bitte folgende Konvention:

[…]

Bitte beachten Sie nicht nur die eckigen Klammern, sondern auch das Setzen der Punkte. Sie werden nicht erzeugt, indem man dreimal auf die Punkt-Taste drückt, sondern durch die Tastenkombination ALT+0133

Würde man drei einzelne Punkte setzen, ergäben sich von Zeit zu Zeit beim Umbruch Probleme, nämlich dann, wenn zwei der Punkte beim Umbruch in die obere Zeile rücken und der dritte sich in der unteren Zeile verliert. Die Eingabe mit ALT+0133 verhindert das, da sie die drei Punkte als ein Zeichen realisiert.

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Der Gedanken- und Parenthesestrich ist nicht rechts unten auf der Tastatur zu finden. Was sie dort finden, ist der gemeine Bindestrich (divis). Außer auch dieser durch einen horizontalen Strich gebildet wird, hat er mit einem Gedankenstrich nichts gemeinsam.

Der richtige Gedankenstrich wird vom sog. Halbgeviertstrich gebildet. Und den erzeugen Sie mit der Tastenkombination ALT+0150. Das Setzen eines Geviert-Strichs (ALT+0151) wird nicht empfohlen.

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Wie die Auslassungen kommen auch die Ergänzungen in eckige Klammern:

[Ergänzung]

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Welche Möglichkeiten der Hervorhebung kann ich verwenden?

Für Ihren eigenen Text verwenden Sie bitte Kursivierungen, wenn Sie irgendeinem Wort, einer Wendung eine Emphase geben wollen. Auch fremdsprachliche Redewendungen (sit venia verbo) werden kursiviert (im Satz werden letztere Kursivierungen dann durch Grotesk-Schrift ersetzt). Auch Sperrungen sind — wie übrigens auch fette Auszeichnungen — nur dann zulässig, wenn Sie in einem Zitat vorkommen. Sie selbst sollten von diesen Arten der Auszeichnung keinen Gebrauch machen.

Und wie soll ich in einem solchen Fall dann sperren?

Überhaupt nicht! Da Ihre Sperrungen im Satzprogramm nicht korrekt übernommen werden, verzichten Sie bitte auf Zeit kostende Simulationen und markieren Sie Anfang und Ende der Sperrung mit Sternchen:

*Text*

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Einklammerungen innerhalb runder Klammern werden mit eckigen Klammern dargestellt:

(Text, [Text])

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Seitenangaben werden — wir folgen hier der lex parsimoniae — ohne Abkürzung des Wortes Seite gemacht, mit Komma + Spatium abgetrennt.

Text, 24.

Bei Publikationen mit Spaltenangaben (Wörterbücher etwa) wird dagegen mit Sp. abgekürzt:

Text, Sp.123.

Und wie verfahre ich bei Erstreckungen?

Nun, sie nehmen den Bindestrich als Streckenstrich und setzen ihn ohne Spatium zwischen Anfang und Ende der Erstreckung.

Text, 24-26.

Der lex parsimoniae entspricht es auch, daß man bei Angaben wie: IV 23 zwischen römischen und arabischen Ziffern kein Komma setzt. Die Differenz ist durch den Wechsel der Ziffernsysteme bereits genug betont.

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Die in geisteswissenschaftlichen Publikationen häufig begegnende Abkürzung von Seitenfolgen wie 284ff. ist unzulässig. Bitte weisen Sie Ihre Zitate genau und vollständig nach.

Die abgekürzte Schreibweise 284f. ist dagegen, da präzise, möglich.

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Ein weiteres heikles Thema: Fußnoten.

Sie können WORD oder OpenOffice Ihre Fußnoten verwalten lassen.

Ausführungsbestimmungen:

Das hochgestellte Fußnotenzeichen im Fließtext steht

a) immer hinter dem Interpunktionszeichen, wenn damit der vorhergehende Gedanke annotiert wird (diese Regel deckt 90% aller Fälle ab); wenn Sie ein Zitat nachweisen, auf das noch ein Interpunktionszeichen nach dem Abführungszeichen folgt, steht es ebenfalls hinter dem Interpunktionszeichen;

b) nur dann direkt hinter dem Wort (gleichgültig ob ein Interpunktionszeichen folgt oder nicht), wenn damit das jeweilige Wort annotiert wird, im Grunde also nur bei Wort- oder Begriffserläuterungen.

Im Fußnotentext selber steht das Fußnotenzeichen ohne weitere Auszeichnung voran. Von mir aus können Sie im Textverarbeitungsprogramm Ihr Fußnotenzeichen im Fußnotentext hochstellen (ich bezweifle aber, daß Sie selbst das wirklich gut lesen können).

Zwischen der Ziffer und dem eigentlichen Text der Fußnote geben sie bitte zwei Leerzeichen ein.

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Außerdem gilt:

1. Fußnoten enden immer mit einem Punkt.
2. Fußnoten enthalten keine Absätze.

Wenn Sie einen zweiten Gedanken in eine Fußnote packen wollen, markieren Sie ihn durch die Folge Spatium-Gedankenstrich-Spatium. Mehr als eine Digression sollte nicht in einer Fußnote plaziert werden.

Aus dieser zweiten Regel folgt, daß Sie Gedichte nicht mit Nachahmung des Versfalls in einer Fußnote wiedergeben können. Verwenden Sie bitte hierfür die Regel für Verszitate, die weiter unten formuliert ist.

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Wie verfahre ich mit Zahlen?

Zahlen bis einschließlich der Zwölf geben Sie bitte immer als Wörter ein; dieses Verfahren wählen Sie auch dann, wenn Zahlen einen Satz beginnen.

Zahlen als numerische Ziffern werden immer dann verwendet, wenn die Vorstellung des Maßes dominant ist (d. h., wenn Vergleich oder Maßsystem [cm; kg etc.] implizit).

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Wie gebe ich ein Datum ein?

Im Haupttext: Monatsnamen ausschreiben! (9. November 1919)

Im Fußnotentext: Numerische Angabe ausschließlich mit arabischen Ziffern.

Machen Sie diese Datumsangaben grundsätzlich immer ohne jegliches Spatium nach dem Punkt: Tag.Monat.Jahr (12.4.2004).

Unsere Schriften sind so überarbeitet, daß sie bei einer solchen Eingabe automatisch die korrekte Spationierung herstellen. Außerdem bleiben auch Ihnen bei dieser Art der Eingabe die Zahlen beim Umbruch zusammen.

Und bei Jahreszahlen, die Zeiträume umfassen, wie soll ich da verfahren?

Diese Frage kann leider nicht einfach beantwortet werden.

Bei bibliographischen Angaben sollte man folgendes beherzigen:

Bei aufeinanderfolgenden Jahren und bei Zs., wenn ein einziger Band bezeichnet wird, verwenden Sie bitte einen Schrägstrich.

1996/97
JbKG (1935/38)

Bei nicht aufeinanderfolgenden Jahren wählen Sie den Bindestrich:

1993-97

Außerhalb bibliographischer Angaben schreiben Sie das Wort »bis« bitte aus:

1993 bis 1997

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Wie verfahre ich bei Abkürzungen?

Abkürzungen generell ohne Spatium nach dem Punkt.

v.23
Z.45

Wenn mehrere Worte abgekürzt werden, folgt nach Punkt grundsätzlich nie ein Spatium.

a.a.O.
u.s.w.

Unsere Schriften gleichen die Abstände dann automatisch aus, und auch hier sind wir wieder vor unbeabsichtigten Umbrüchen sicher.

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Gängige Abkürzungen:

Anm.
a.a.O.
Bd. / Bde.
d.Verf. [Sing+Pl]
d.Hrsg. [Sing+Pl]
d.Übers. [Sing+Pl]
dt.
ebd.
Fn. [=Fußnote]
frz.
H. [= Heft]
Hrsg. v. (also bitte nicht Hg.)
hrsg. v.
s. [= siehe]
Sp. [= Spalte]
übers.
u.a.
u.s.w.
vgl.
v.23 [= Vers; Großschreibung nur am Satzanfang!]
z.B.
zit.n.
Zs.

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Verswechsel werden durch die Folge: Spatium + Schrägstrich + Spatium gekennzeichnet.

Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch.

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Bevor ich auf die Fragen nach den bibliographischen Angaben und Nachweisen eingehe, vorweg noch ein paar Besonderheiten zu Ortsnamen in bibliographischen Angaben.

In bibliographischen Angaben sollte

Frankfurt am Main

grundsätzlich ausgeschrieben werden.

Auch

Frankfurt (Oder)

wird immer ausgeschrieben.

Gemäß der allgemeinen Klammerregel werden innerhalb runder Klammern eckige Klammern gesetzt.

(Frankfurt [Oder] 2002)

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Die bibliographische Konvention beginne ich mit der Regel für die Aufzählung der Ortsnamen.

Bei bis zu drei Verlagsorten werden alle Verlagsorte genannt. Die einzelnen Orte werden durch Kommata — also nicht durch Querstriche — getrennt.

Bei mehr als drei werden drei genannt und die anderen durch »u.a.« abgekürzt (Sie kennen ja alle den einen ubiquitären Verlag, der es irgendwie geschafft hat, auch in Las Vegas eine Dependance zu eröffnen …; diese Regel ist eigens für ihn kreirt worden).

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Wie beziehe ich mich innerhalb meines Textes auf andere Texte?

Werden andere Texte erwähnt, erscheinen diese Erwähnungen kursiv:

Der grüne Heinrich

Der explizite Bezug auf einen Begriff erscheint in einfacher Anführung:

Heideggers ›Eigentlichkeit‹ als charakteristischer Terminus.

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Wie sehen die Literaturnachweise im einzelnen aus?

Selbstverständlich sollte sein: Jeder Titel wird bei seinem ersten Auftreten vollständig zitiert.

Harold Bloom, Einfluß-Angst. Eine Theorie der Dichtung (Basel, Frankfurt am Main 1996).

Diese Vollständigkeit erstreckt sich auch auf Vornamen. Sie werden bei der ersten Erwähnung eines Titels immer ausgeschrieben. Die Produkte, mit denen wir’s zu tun haben, sind von Menschen gemacht, und die haben nunmal Vor- und Zunamen.

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Bei mehreren Autoren folgt nach jedem Autor Komma + Spatium.

Karl Müller, Emil Meyer, Friedrich Schulze (Hrsg.), Einigkeit. Ein Grundbegriff der modernen Psychopathologie (Hamburg 1988).

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Der Haupttitel eines Textes (und nur dieser) wird kursiviert. Er dient bei allen weiteren Zitationen eines Textes als Kurztitel.

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Weitere Zitationen eines Textes bestehen aus

1. Nachname des Verfassers + Komma + Spatium +

2. Kursiviertem Haupttitel + Komma + Spatium +

3. Angabe der Anmerkung, in der der Titel vollständig zitiert wird. Diese Angabe steht in runden Klammern.

4. Abschließend Komma + Spatium + Seitenangabe(n).

Bloom, Einfluß-Angst, (Anm. 23), 143.
Müller, Meyer, Schulze (Hrsg.), Einigkeit, (Anm. 34), 446.

Ausnahmen bei der Kurzzitation s. unter Ausgaben und Wörterbücher (Adelung, Grimm)

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Einzelne Fälle:

Eigenständige Werke

Vorname(n) Nachname, Werktitel. Untertitel (Ort Jahr), Seite[n].

Beispiel:

Heinrich Meyer, Kleists Novelle »Der Zweikampf«. Eine Interpretation (Berlin, Wien ²1953), 34-48.

Anm. 1: Bei mehreren Auflagen wird die zitierte Auflage der Jahreszahl hochgestellt vorangestellt.

Anm. 2: Mehrere Verlagsorte werden durch Komma + Spatium voneinander abgetrennt.

Kurzform:

Nachname, Werktitel, (Anm. x), Seite[n].

Beispiel:

Meyer, Kleists Novelle »Der Zweikampf«, (Anm. 1), 173.

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Aufsätze in Sammelwerken

Vorname Nachname, Aufsatztitel. Untertitel, in: Vorname Nachname (Hrsg.), Werktitel. Untertitel (Ort Jahr), Seite[n].

Beispiel:

Heinrich Meyer, Kleists Novelle »Der Zweikampf«. Eine Interpretation, in: Horst Müller (Hrsg.), Kleists Erzählungen. Neue Deutungsversuche (München ³1980), 124-185, hier 157.

Kurzform:

Nachname, Aufsatztitel, (Anm. x), Seite[n].

Beispiel:

Meyer, Kleists Novelle »Der Zweikampf«, (Anm. 3), 157.

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Aufsätze in Zeitschriften, Zeitungen

Vorname Nachname, Aufsatztitel. Untertitel, in: Zeitschriftentitel Nummer (Monat Jahr), Seite[n].

Beispiel:

Heinrich Meyer, Kleists Novelle »Der Zweikampf«. Eine Interpretation, in: JbKG 17 (1933/37), 136-169, hier 143.

Kurzform:

Nachname, Aufsatztitel, (Anm. x), Seite[n].

Beispiel:

Meyer, Kleists Novelle »Der Zweikampf«, (Anm. 5), 143.

Lexikonartikel

Vorname Nachname, Werktitel. Untertitel, Bandzahl (Ort Jahr), s. v. [Lemma], Band Spalte.

Beispiel:

Johann Georg Walch, Philosophisches Lexicon. Mit einer kurzen kritischen Geschichte der Philosophie v. Justus Christian Hennings, 2 Bde. (Leipzig ³1775), s. v. Duell, I Sp. 804.

Kurzform:

Nachname, Werktitel, (Anm. x), s. v. [Lemma], Band, Spalte.

Beispiel:

Walch, Philosophisches Lexicon, (Anm. 23), s. v. Habicht, IV Sp. 2245.

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Ältere Editionen (Editionen im Umfeld v. TEXT s. u.)

Der Herausgeber wird standardisiert vorangestellt. Anonyma werden aufgelöst.

Statt: Johann Georg Forster’s Briefwechsel. Nebst einigen Nachrichten aus seinem Leben. Hg. v. Th. H. geb. H. In zwei Theilen (Leipzig 1829).

steht: Therese Huber (Hrsg.), Johann Georg Forster’s Briefwechsel. Nebst einigen Nachrichten aus seinem Leben. 2 Tle. (Leipzig 1829).

Kurzform:

wie bei Monographien.

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Dissertationen

Vorname Nachname, Titel ([Diss.] Ort Jahr).

Beispiel:

Karl Müller, Magistra vitae ([Diss.] Malmö 1938).

Anm.: Bitte fügen Sie weder »masch.« noch Reihentitel hinzu.

Kurzform:

wie bei Monographien.

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Besonderheiten der Zitation bei Adelung und Deutschem Wörterbuch (Grimm)

1. Adelung

Erster Nachweis (Reprintangabe entfällt):

Johann Christoph Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der Oberdeutschen [= Adelung], 4 Bde. (Leipzig ²1793-1801).

Nachfolgende Zitationen:

Adelung, (Anm. x), s. v. [Lemma], Band Spalte.

Anmerkung: Bandzahl in lateinischen Ziffern.

Beispiel:

Adelung, (Anm. 23), s. v. bieten, IV Sp. 234.

2. Deutsches Wörterbuch

Erster Nachweis (Reprintangabe entfällt):

Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm [= Grimm], 16 Bde. (Leipzig 1854-1960).

Nachfolgende Zitationen:

Grimm, (Anm. x), s. v. [Lemma], Band Spalte.

Anmerkung: Bandzahl in lateinischen Ziffern; bei unterteilten Bänden nach dem Schema: Bandzahl (lat.) + Spatium + Teil (arab.). Kein Komma.

Beispiel:

Grimm, (Anm. 34), s. v. bieten, XIV 2 Sp. 234.

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Kritische Ausgaben

Historisch-Kritische Keller-Ausgabe

Erster Nachweis:

Gottfried Keller, Sämtliche Werke. Historisch-Kritische Ausgabe, hrsg. unter der Leitung von Walter Morgenthaler im Auftrag der Stiftung Historisch-Kritische Gottfried Keller-Ausgabe (Basel, Frankfurt am Main, Zürich 1996ff.) [= HKKA], Bandzahl, Bandname (Jahr), hrsg. v. Hrsg., Seite[n].

Nachfolgende Zitationen

HKKA Bandzahl, Seite[n].

Beispiel:

HKKA, Einführungsband, 234-345

HKKA 7, 234-444.

 

Brandenburger Kleistausgabe

Erster Nachweis:

H. v. Kleist, Brandenburger [1988-1991: Berliner] Ausgabe. Kritische Edition sämtlicher Texte nach Wortlaut, Orthographie, Zeichensetzung aller erhaltenen Handschriften und Drucke, hrsg. v. Roland Reuß und Peter Staengle (Basel, Frankfurt am Main 1988ff.) [= BKA], Gruppenziffer/Bandzahl, Bandname (Jahr), Seite[n].

Beispiel:

H. v. Kleist, Brandenburger [1988-1991: Berliner] Ausgabe. Kritische Edition sämtlicher Texte nach Wortlaut, Orthographie, Zeichensetzung aller erhaltenen Handschriften und Drucke, hrsg. v. Roland Reuß und Peter Staengle (Basel, Frankfurt am Main 1988ff.) [= BKA], Bd. II/8, Berliner Abendblätter 2 (1997), 344.

Nachfolgende Zitationen:

BKA Gruppenziffer/Bandzahl, Seite[n].

Beispiel:

BKA II/8, 345.

Brandenburger Kleist-Blätter

BKB Bandzahl (Jahr), Seite[n].

Beispiel:

BKB 11 (1997), 34-46

 

Franz Kafka-Ausgabe

Erster Nachweis:

Franz Kafka, Historisch-kritische Ausgabe sämtlicher Handschriften, Drucke und Typoskripte, hrsg. v. Roland Reuß und Peter Staengle (Basel, Frankfurt am Main 1995ff.) [= FKA], Bandname (Jahr), Konvolutname, Seite[n].

Beispiel:

Franz Kafka, Historisch-kritische Ausgabe sämtlicher Handschriften, Drucke und Typoskripte, hrsg. v. Roland Reuß und Peter Staengle (Basel, Frankfurt am Main 1995ff.) [= FKA], Der Process (1997), Ende, 21.

Nachfolgende Zitationen:

FKA Bandname, Konvolutname, Seite[n].

Beispiel:

FKA, Der Process, Ende, 23.

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Ausgewählte Zeitschriftenabkürzungen

TEXTkritische Beiträge = TEXT

Deutsche Vierteljahresschrift = DVjs

Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft = JDSG

Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts = JFDH

Kleist-Jahrbuch = KJb

Jahrbuch der Kleist-Gesellschaft = JbKG