BKA I/7 240 Seiten, geb. im Schuber mit BKB (Brandenburger Kleist-Blätter) 14 Das Drama »Die Herrmannsschlacht«, das nach Kleists Ansicht »mehr, als irgend ein anderes, für den Augenblick berechnet war«, ist erst posthum veröffentlicht worden. Im Dezember 1808 hatte man das Stück in Kleists Dresdener Freundeskreis vorgelesen, und am 1. Januar 1809 schickte es Kleist nach Wien, um es dort aufführen zu lassen. Der »Bezug auf die jetzigen Zeitverhältnisse« (Christian Gottfried Körner) hat den Druck des Stücks verhindert; eine Aufführung in Wien, so sehr Kleist auch darauf drängte, ist nach dem Sieg Napoleons über Österreich im Juli 1809 politisch nicht mehr durchsetzbar gewesen. Kleists Stück ist in zwei Drucken überliefert. Der erste, ein Teildruck mit dem Titel »Marbod und Herrmann«, erschien 1818 in zwei Nummern der Zeitschrift »Zeitschwingen oder des deutschen Volkes fliegenden Blätter«. 1821 folgte die erstmals vollständige Wiedergabe der »Herrmannsschlacht« im Rahmen des von Ludwig Tieck herausgegebenen Bandes »Heinrich von Kleists hinterlassene Schriften«. Der Textband der BKA umfaßt die kritische Edition der beiden Erstdrucke, die auf separaten handschriftlichen Vorlagen beruhen. Die edierten Texte werden jeweils integral dargeboten und deren Überlieferungswege im Herausgeberbericht rekonstruiert. Die umfangreichen Brandenburger Kleist-Blätter (BKB) 14 enthalten neben einer Interpretation des Textes erstmals sämtliche Dokumente und Zeugnisse zu Kleists Leben und Werk. |
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