Briefwechsel

157.

Leipzig, den 12. Juni 1817.

Ich übersende Ihnen den verlangten Jakob und glaube, daß sich Ihr Scherz über die österr. litterarische Bilanz gegen das Ausland schon dadurch beseitigt, daß Sie für das treffliche Buch des Füger einen so elenden Wisch zurückerhalten. Die zurückfolgenden Aktenstücke, die Domänenkäuferei betreffend, sind mir so wie die Bundes- und württembergischen Angelegenheiten sehr wohl bekannt.

Ihr letztes Schreiben hat mich zu sehr überrascht und von der Unausgleichbarkeit der zwischen uns bestehenden Differenzen überzeugt, als daß ich an Sie abgehen lassen könnte, was etwa der erste Unwille darüber eingab. Die Zeit und der Ausgang der Dinge wird entscheiden, wer das bessere Theil erwählt hat. Meine Dankbarkeit und Liebe für Sie fließt so frisch und rein, daß die Jahre und die Entfernung, bei aller ihrer Wunderkraft über die edelsten menschlichen Verbindungen, hier nichts zu beleben und erhöhen finden.

Adam Müller. <247:>