Briefwechsel <1:> 1. Heute haben Sie mich im Stich gelassen. Vermuthlich das Vorspiel von dem Aufenthalt auf dem Weidendamme. Oder hat etwa der Schreck über den gestrigen elektrischen Orkan Sie getödtet? Ich hätte Ihnen heute erzählt, daß General Abercrombie am 30. März an seinen den 24. erhaltenen Wunden gestorben ist. General Hutchinson hat das Commando übernommen. Alexandrien war am 30. noch in den Händen der Franzosen; sie haben aber von der Landung bis zum 30. 4500 Mann verloren, und rechneten mächtig auf Gantheaume’s Hülfe. Es ist, nach dem Briefe des Lord Minto, kaum mehr zweifelhaft, daß die Expedition vollständig gelingt. Gestern Abend habe ich einem Versöhnungsfeste beigewohnt, einem prächtigen Souper bei Carysfort, wo alle hiesigen Russen, Dänen und sogar Schweden mit den Engländern fraternisirten, und der Graf Haugwitz mitten unter ihnen! Wenn Bonaparte dies Souper gesehen hätte, keine Ausrufungszeichen hätten zugereicht, um sein Erstaunen und seine Wuth auszudrücken. Mir machte das Ganze eine außerordentliche Freude. Adieu! Gentz. |
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